Umwelt-Kultur-Park in Dortmund - Kennedy Bibliothek
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74 -<br />
1. Herstellen e<strong>in</strong>es günstigen Mikroklimas<br />
2. Vergrößerung von Randzonen<br />
3. Überlagerung von Pflanzenarten, -großen und<br />
-Wachstumszeiten<br />
1. Für das Herstellen e<strong>in</strong>es günstigen Mikroklimas, <strong>in</strong><br />
dem auch Pflanzen gedeihen, die normalerweise <strong>in</strong><br />
unseren Breitengraden schlecht oder gar nicht<br />
wachsen, ist e<strong>in</strong> ausreichender W<strong>in</strong>dschutz möglichst<br />
ganzjährig notwendig. Das kann durch Nadelgehölze<br />
und w<strong>in</strong>dunempf<strong>in</strong>dliche Bäume auf der Nordseite und<br />
Obstbäume und -gehölze auf der Ost- und Westseite<br />
geschehen. Grundsätzlich mildert bereits das Vorhandense<strong>in</strong><br />
von Vegetation (welcher Art auch immer) das<br />
Klima. Es ist bekannt, daß es im Wald weniger Frosttage<br />
gibt und auch im heißen Sommer noch e<strong>in</strong>e<br />
angenehme Kühle durch die Verdunstung des Wassers<br />
über die Blattoberfläche herrscht. Weniger bekannt<br />
s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten und Unterschiede der<br />
Absorption, Reflexion und Weiterleitung von Sonnenstrahlung<br />
durch Pflanzen <strong>in</strong> den oberen, mittleren<br />
und unteren "Etagen" e<strong>in</strong>es Waldes oder e<strong>in</strong>er Pflanzengeme<strong>in</strong>schaft<br />
.<br />
2. E<strong>in</strong>e Mischung aus Wald, Lichtungen, Hecken, Feldern,<br />
Buschgruppen und <strong>in</strong>tensiv kultivierter Flächen ist<br />
auch deshalb besser <strong>in</strong> der Lage, verschiedenste<br />
Produkte mit e<strong>in</strong>em hohen Hektar-Ertrag zu liefern<br />
als e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Wald oder durchgehende Felder, weil<br />
sie die Randzonen vergrößert. Jeweils am Übergang<br />
zweier Ökosysteme, wie Wald/Feld oder Wiese/Teich,<br />
entsteht nämlich die höchste Produktivität. Um diesen<br />
Randzoneneffekt voll zu nutzen, sollte man gerade<br />
L<strong>in</strong>ien vermeiden (denn die kürzeste Entfernung<br />
zwischen zwei Punkten ist die Gerade, und die wollen<br />
wir gerade nicht). Außerdem ist e<strong>in</strong> unregelmäßiger<br />
Randverlauf eher geeignet, stark geschützte Stellen<br />
zu schaffen und die W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit entlang des<br />
Randes zu reduzieren. Dies ist notwendig, da der<br />
W<strong>in</strong>d, wenn auch weniger häufig, von Süden kommen<br />
kann, von wo die Sonne den überwiegenden Teil des<br />
Tages sche<strong>in</strong>t und wo deshalb die größtmögliche<br />
Öffnung vorhanden ist.<br />
3. Die Überlagerung von Pflanzenarten, -großen und<br />
-Wachstumszeiten ist e<strong>in</strong> weiterer Grund für die höhere<br />
Produktivität der Sonnenfalle. Da e<strong>in</strong>e Pflanzenart<br />
niemals alle Nährstoffe des Bodens nutzen kann,