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26 TiTel_personalarbeit im mittelstand<br />
PraxiSbeiSPiel CaDCon<br />
94 von 100 Punkten<br />
29 von 30 Punkten<br />
28 von 30 Punkten<br />
36 von 40 Punkten<br />
Bereich als auch durch ihre engen Kun<strong>de</strong>nkontakte<br />
für die Strategieumsetzung<br />
entschei<strong>de</strong>nd sind: Bereichs- / Nie<strong>de</strong>rlassungsleiter,<br />
Abteilungsleiter und<br />
Projektleiter. Cadcon ist in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren stark gewachsen und plant auch<br />
für die nächsten drei Jahre – <strong>de</strong>m Zeitraum<br />
<strong>de</strong>r strategischen Planung im Hau-<br />
Unternehmensstrategie<br />
Planung Gewinnung Entwicklung Bindung<br />
Kein Handlungsbedarf Handlungsbedarf<br />
Strategische(r)<br />
Kernprozess(e)<br />
Die Abbildung zeigt das exemplarische Ergebnis für Cadcon. Insgesamt erreicht das<br />
Unternehmen mit 94 von 100 Punkten ein sehr gutes Ergebnis. Die Strategie <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
ist klar formuliert und auch gegenüber <strong>de</strong>r Belegschaft intensiv kommuniziert.<br />
Sie ist unter an<strong>de</strong>rem in <strong>de</strong>n Büroräumen <strong>de</strong>s Unternehmens ausgehängt. So erreicht<br />
dieser Bereich 29 von 30 möglichen Punkten. Es besteht kein Handlungsbedarf. Die<br />
Kernprozesse <strong>de</strong>s Unternehmens können ebenfalls ein<strong>de</strong>utig i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n. Bei<br />
<strong>de</strong>r Ableitung <strong>de</strong>r Schlüsselpositionen besteht aber eine gewisse Unsicherheit, welches<br />
die Schlüsselpositionen in <strong>de</strong>n Kernprozessen sind. Daher erreicht das Unternehmen im<br />
Block Kernprozesse / Schlüsselpositionen nur 28 von 30 Punkten. Die Einfärbung im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Schlüsselpositionen zeigt, dass hier ein gewisser Handlungsbedarf besteht und<br />
die Personalabteilung die Schlüsselpositionen klar <strong>de</strong>finieren sollte, um die Personalarbeit<br />
gezielt auf diese Positionen ausrichten zu können.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Personalprozesse ist das Unternehmen bezüglich <strong>de</strong>r Personalplanung<br />
und <strong>de</strong>r Gewinnung von Mitarbeitern sehr gut aufgestellt, es besteht kein Handlungsbedarf.<br />
Bei <strong>de</strong>r Personalentwicklung und <strong>de</strong>r Mitarbeiterbindung ist fraglich, ob die bisher<br />
ausreichen<strong>de</strong>n Maßnahmen auch in Zukunft genügen, um das geplante Wachstum<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens zu unterstützen. Hier lautet die Empfehlung, die Maßnahmen noch<br />
einmal zu überprüfen und auszubauen. Der angespannte Arbeitsmarkt für Techniker/<br />
Ingenieure stellt Cadcon vor die Herausfor<strong>de</strong>rung, personalpolitische Instrumente zu<br />
entwickeln, um die Fluktuation zu minimieren. Mit 36 von 40 Punkten schnei<strong>de</strong>t das<br />
Unternehmen aber auch im Bereich <strong>de</strong>r Personalprozesse gut ab.<br />
Das Ergebnis zeigt, dass die Personalarbeit in weiten Bereichen sehr gut auf die Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensstrategie ausgerichtet war, und es nur in wenigen Bereichen<br />
Ansätze zur Verbesserung gibt. Gleichzeitig zeigt <strong>de</strong>r SIS aber auch Handlungsfel<strong>de</strong>r wie<br />
<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Personalentwicklung auf, wo Cadcon seine Instrumente überprüfen<br />
wird, um das geplante Wachstum <strong>de</strong>s Unternehmens durch die interne Entwicklung von<br />
Kandidaten für die Schlüsselpositionen zu unterstützen.<br />
se – weiteres kräftiges Wachstum. Auf<br />
Basis dieser Planung stellt sich die Personalabteilung<br />
nun die Frage, mit welchen<br />
personalpolitischen Instrumenten<br />
die Lücke zu schließen ist. Wie stark soll<br />
auf die Gewinnung von neuen Mitarbeitern<br />
gebaut wer<strong>de</strong>n? Inwieweit können<br />
intern Mitarbeiter für eine Tätigkeit in<br />
bei Fragen wen<strong>de</strong>n sie sich bitte an katharina.schmitt@personalmagazin.<strong>de</strong><br />
Schlüsselpositionen<br />
Personalprozess<br />
einer Schlüsselposition entwickelt wer<strong>de</strong>n?<br />
Ist die Mitarbeiterbindung ausreichend,<br />
um eine ungeplante Fluktuation<br />
auf <strong>de</strong>n Schlüsselpositionen möglichst<br />
gering zu halten? Gibt es Erfahrungswerte<br />
zu dieser Fluktuation? Wie viele<br />
Schlüsselpersonen wer<strong>de</strong>n altersbedingt<br />
während <strong>de</strong>s Planungszeitraums ausschei<strong>de</strong>n?<br />
Stimmen das Betriebsklima<br />
und die Aufgaben für die Mitarbeiter auf<br />
<strong>de</strong>n Schlüsselpositio nen? Sind die einzelnen<br />
Maßnahmen in sich stimmig? Wer<strong>de</strong>n<br />
mit diesen Maßnahmen auch in <strong>de</strong>n<br />
nächsten Jahren die Schlüsselpositionen<br />
in <strong>de</strong>r Entwicklung ausreichend besetzt<br />
sein? Nur eine Personalabteilung, die diese<br />
Fragen qualifiziert positiv beantworten<br />
kann, unterstützt die Unternehmensstrategie<br />
nachhaltig. Bei <strong>de</strong>r regelmäßigen<br />
Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensstrategie auf ihre<br />
Aktualität muss nun auch stets geprüft<br />
wer<strong>de</strong>n, ob die i<strong>de</strong>ntifizierten Schlüsselpositionen<br />
noch aktuell sind.<br />
Handlungsfel<strong>de</strong>r erkennen<br />
Mittels <strong>de</strong>s SIS können kleinere und<br />
mittleren Unternehmen überprüfen,<br />
inwieweit ihre Personalarbeit auf die<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie<br />
ausgerichtet ist. Mit überschaubarem<br />
Aufwand können die Schwachstellen in<br />
<strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Strategie i<strong>de</strong>ntifiziert<br />
und Handlungsfel<strong>de</strong>r aufgezeigt wer<strong>de</strong>n,<br />
wo sich die Personalarbeit besser an die<br />
Unternehmensstrategie anpassen lässt.<br />
Um <strong>de</strong>n Aufwand gering zu halten, basiert<br />
die Diagnose auf Selbstauskunft.<br />
Dabei besteht natürlich die Gefahr, dass<br />
das Unternehmen die Ergebnisse schönt,<br />
um sich selbst besser darzustellen. Dass<br />
eine HR-Abteilung sich und <strong>de</strong>m Unternehmen<br />
damit aber keinen Gefallen tut,<br />
liegt allerdings auf <strong>de</strong>r Hand.<br />
Prof. Dr. ChriStian lebrenz<br />
lehrt internationales Management an<br />
<strong>de</strong>r Hochschule Augsburg.<br />
StePhan Völk ist Geschäftsführer bei<br />
<strong>de</strong>r Cadcon-Gruppe.<br />
personalmagazin 09 / 12