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42 OrganisatiOn_NEWS<br />
Nachgezählt<br />
Potenzial <strong>de</strong>r asylbewerber<br />
Künftig können Asylbewerber nach neun<br />
statt erst nach zwölf Monaten eine Arbeitserlaubnis<br />
erhalten. Das sieht eine<br />
Grundsatzeinigung <strong>de</strong>r EU-Mitgliedstaaten<br />
vor. FDP- und Grüne-Politikern geht dieser<br />
Entschluss nicht weit genug. Sie plädieren für<br />
die generelle Abschaffung <strong>de</strong>s Arbeitsverbots,<br />
um die Menschenrechte zu stärken und<br />
<strong>de</strong>m Fachkräftemangel zu begegnen. Doch<br />
viel Potenzial an Fachkräften könnte durch<br />
die Lockerung <strong>de</strong>s Gesetzes nicht entstehen:<br />
Das Statistische Bun<strong>de</strong>samt gibt an, dass<br />
im Jahr 2010 rund 130.000 Asylbewerber<br />
in Deutschland lebten. Nur 3,7 Prozent von<br />
ihnen hatten einen Job – je<strong>de</strong>r Dritte davon<br />
in Vollzeit. Laut <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit<br />
hat sich die Zahl <strong>de</strong>r genehmigten Beschäftigungen<br />
im Vergleich <strong>de</strong>r Jahre 2010 und<br />
2011 mehr als verdoppelt (von 1.020 auf<br />
2.240). Die meisten Asylbewerber waren<br />
2011 im Gastronomiebereich tätig (1.021),<br />
danach in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>betreuung sowie im<br />
Garten-und Landschaftsbau (403) und <strong>de</strong>m<br />
Bereich <strong>de</strong>r Dienstleistungen für Unternehmen<br />
und Privatpersonen (198). Das Potenzial<br />
ist <strong>de</strong>mnach nicht hoch und eher im Niedriglohnsektor<br />
anzusie<strong>de</strong>ln. Hinzu kommt die<br />
Hür<strong>de</strong>, dass eine Arbeitsgenehmigung erst<br />
erteilt wird, wenn kein <strong>de</strong>utscher Bewerber<br />
für die jeweilige Stelle infrage kommt.<br />
Homeoffice steht hoch im Kurs<br />
Viele Berufstätige wünschen sich, von daheim aus zu arbeiten. 49 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Frauen, 48 Prozent <strong>de</strong>r 31- bis 45-Jährigen und 45 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Beschäftigten ab 46 Jahren wür<strong>de</strong>n ein Homeoffice ihrer aktuellen<br />
Tätigkeit im Büro vorziehen. Das zeigt eine Onlineuntersuchung <strong>de</strong>s Softwareanbieters<br />
Teamviewer mit 1.547 Teilnehmern. An<strong>de</strong>rs reagieren die Berufstätigen<br />
bis 30 Jahren: 65 Prozent ziehen die Arbeit im Betrieb <strong>de</strong>m Homeoffice<br />
vor. Diejenigen, die sich Arbeitsmöglichkeiten von zu Hause aus wünschen,<br />
wür<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Untersuchung einiges dafür geben. 57 Prozent wür<strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>n Firmenwagen verzichten. Immerhin 30 Prozent wären bereit, dafür zwei<br />
Tage Jahresurlaub aufzugeben, 24 Prozent wür<strong>de</strong>n das Ausbleiben einer Beför<strong>de</strong>rung<br />
in Kauf nehmen und knapp 14 Prozent finanzielle Nachteile.<br />
Für Unternehmen können Homeoffice-Möglichkeiten zu<strong>de</strong>m Fehlzeiten aus<br />
Überlastung eindämmen. Laut <strong>de</strong>m Gesundheitsreport 2012 <strong>de</strong>r Techniker<br />
Krankenkasse (TK) sind Pendler mit 2,2 Fehltagen pro Kopf langwieriger von<br />
psychischen Diagnosen betroffen als an<strong>de</strong>re Beschäftigte (1,9 Tage). Im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s BGM könnte ein Homeoffice die Situation für Pendler verbessern.<br />
News <strong>de</strong>s MoNats<br />
erfolgsindikator hR-Kompetenz Unternehmen, die im HR-Bereich gekonnt agieren, sind wirtschaftlich erfolgreicher als Unternehmen<br />
mit geringeren Kompetenzen bei Personalthemen. Das zeigt eine aktuelle Studie <strong>de</strong>r Boston Consulting Group (BCG). So erzielen<br />
Firmen mit einem leistungsfähigen Recruiting ein 3,5-fach höheres Umsatzwachstum und eine doppelt so hohe Gewinnmarge wie Unternehmen<br />
mit geringeren Fähigkeiten in diesem Bereich.<br />
Bessere Vereinbarkeit Immer mehr Betriebe ergreifen in Eigenregie strategische Maßnahmen, um die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie zu för<strong>de</strong>rn, wie das aktuelle IHK-Unternehmensbarometer <strong>de</strong>utlich macht. Demnach bieten bereits 80 Prozent aller Unternehmen<br />
hierzulan<strong>de</strong> ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten. Mehr als die Hälfte ermöglicht zu<strong>de</strong>m mobiles Arbeiten – eine erhebliche Steigerung im<br />
Vergleich zur vorhergehen<strong>de</strong>n Umfrage im Jahr 2007. Damals boten dies lediglich 21 Prozent <strong>de</strong>r befragten Unternehmen an.<br />
Mehr Berufskrankheiten Immer mehr Menschen in Deutschland macht ihr Job krank. Das hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />
(DGUV) mitgeteilt. Die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen haben <strong>de</strong>mnach im Vorjahr bei gut 34.500 Menschen eine Berufskrankheit<br />
festgestellt – rund 3.300 mehr als im Jahr 2010. Zugleich stieg auch die Zahl <strong>de</strong>r To<strong>de</strong>sfälle infolge einer Berufskrankheit leicht auf 2.548 an.<br />
+++ Aktuelle News +++ Hintergrün<strong>de</strong> +++ täglich unter www.haufe.<strong>de</strong>/personal +++<br />
Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an katharina.schmitt@personalmagazin.<strong>de</strong><br />
Ein Homeoffice ersetzt nicht die Kin<strong>de</strong>rbetreuung, doch es erlaubt kurze Auszeiten.<br />
personalmagazin 09 / 12