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Eine Hand genügt bald nicht mehr: Die Komplexität <strong>de</strong>r Personalarbeit und neue<br />
Technologien erfor<strong>de</strong>rn übergreifen<strong>de</strong> Zusammenarbeit mit allen Abteilungen.<br />
aufbrechen und sich mehr und mehr am<br />
Verhalten und individuellen Bedürfnissen<br />
<strong>de</strong>r Beteiligten ausrichten müssen.<br />
Gleichzeitig können solche Prozesse<br />
nicht mehr in starre Abläufe gepresst<br />
wer<strong>de</strong>n, weil sich immer mehr Akteure<br />
– immer häufiger auch über mobile Endgeräte<br />
– einklinken und einzelne Prozessschritte<br />
je<strong>de</strong>rzeit und an je<strong>de</strong>m Ort<br />
einleiten o<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rn können. Damit<br />
wer<strong>de</strong>n gleichzeitig die Abläufe von Unternehmensprozessen<br />
nachhaltig verän<strong>de</strong>rt.<br />
Damit kein Chaos entsteht und<br />
gewährleistet bleibt, dass <strong>de</strong>nnoch operativ<br />
korrekt vorgegangen wird, rückt<br />
die Verän<strong>de</strong>rungsfähigkeit <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
in <strong>de</strong>n Fokus. Sie sind aufgefor<strong>de</strong>rt,<br />
in einem erweiterten Gesamtkontext zu<br />
agieren sowie schnell und flexibel auf<br />
verän<strong>de</strong>rte Situationen und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu reagieren. Durch <strong>de</strong>n Wegfall<br />
vorgegebener Prozessabläufe müssen<br />
Mitarbeiter erkennen, wann sie wie in<br />
Prozesse eingreifen können und müssen.<br />
Diese Entwicklung hat auch Einfluss<br />
auf Unternehmensstrukturen. Die operativen<br />
SupportFunktionen (Personal, IT,<br />
Finanzen, Controlling und Einkauf) wer<strong>de</strong>n<br />
näher zusammenrücken und eher<br />
09 / 12 personalmagazin<br />
© nopporn / shutterstock.com<br />
als eine große SupportFunktion im Dienste<br />
<strong>de</strong>s Kerngeschäfts zusammenarbeiten.<br />
Sie müssen dabei nach wie vor ihre<br />
Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen<br />
und sich operativ so intelligent aufstellen,<br />
dass sie das Kerngeschäft ihres<br />
Unternehmens mit optimalem Service<br />
nachhaltig unterstützen. Diese Einheiten<br />
wer<strong>de</strong>n damit gleichzeitig zu Vorreitern<br />
für eine neue Art <strong>de</strong>r Zusammenarbeit.<br />
Die Personalfunktion hat hier die einmalige<br />
Möglichkeit, sich als wichtiger Initiator<br />
einzubringen und damit gleichzeitig<br />
mehr Einfluss zu gewinnen.<br />
Zentraler Einflussfaktor Technologie<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r vernetzten Zusammenarbeit<br />
wird vor allem ausgelöst<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz neuer Technologien.<br />
Auch in Zukunft erwarten CEOs und Geschäftsführer,<br />
dass die technologische<br />
Entwicklungen zu <strong>de</strong>n einflussreichsten<br />
externen Faktoren für ihre Unternehmen<br />
gehört. Doch was be<strong>de</strong>utet dies für<br />
das Personalwesen?<br />
Die Studie zeigt, dass die Computertechnik<br />
unsere Arbeitswelt so nachhaltig<br />
beeinflusst, wie einstmals die<br />
Dampfmaschine das Zeitalter <strong>de</strong>r Indus<br />
trialisierung geprägt hat. Mobile Endgeräte<br />
sind je<strong>de</strong>rzeit für alle verfügbar,<br />
gleichzeitig erlaubt es die CloudTechnologie,<br />
dass damit auf umfassen<strong>de</strong> Informationen<br />
zugegriffen wer<strong>de</strong>n kann<br />
und selbst komplexe Anwendungen mit<br />
Endgeräten wie Handys o<strong>de</strong>r TabletPCs<br />
ausgeführt wer<strong>de</strong>n können. Die technologisch<br />
unterstützten Prozesse und die<br />
sozia len Medien führen gleichzeitig zu<br />
eno rmen Datenmengen. Anstatt über<br />
traditionelle Befragungen wer<strong>de</strong>n immer<br />
häufiger Informationen direkt aus<br />
schon verfügbaren Daten erhoben und<br />
fließen dann direkt in Entscheidungen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die sozialen Medien sind<br />
verantwortlich für massive Umbrüche<br />
am Arbeitsplatz und im gesellschaftlichen<br />
Miteinan<strong>de</strong>r. Je<strong>de</strong>r nimmt an<br />
meinungsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Prozessen teil und<br />
rezipiert öffentliche Informationen in<br />
seinem individuellen Umfeld.<br />
So wer<strong>de</strong>n wir neue Antworten auf<br />
diese technologisch bedingten gravieren<strong>de</strong>n<br />
Verän<strong>de</strong>rungen und die daraus<br />
resultieren<strong>de</strong>n Marktanfor<strong>de</strong>rungen fin<strong>de</strong>n<br />
müssen. Wie in Unternehmen das<br />
Thema vernetztes Arbeiten am besten zu<br />
bewältigen ist, kann nach unseren Erfahrungen<br />
nur in engem Schulterschluss<br />
zweier zentraler Einheiten auf und umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n: HR und IT. Diese bei<strong>de</strong>n<br />
Funktionen sind vor allem gefor<strong>de</strong>rt, die<br />
Rahmenbedingungen für vernetztes Arbeiten<br />
zu schaffen. Ihre Rolle ist es, die<br />
Geschäftsleitung bei <strong>de</strong>r Ausgestaltung<br />
von Kollaborationsstrategien zu beraten<br />
und zu unterstützen.<br />
Die Technologien sind ausgereift<br />
und verfügbar, sie müssen nur in <strong>de</strong>r<br />
Infrastruktur <strong>de</strong>s Unternehmens verankert<br />
wer<strong>de</strong>n. Desgleichen müssen<br />
die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
sowie übergeordnete Leitlinien zu Umgang<br />
und Einsatz <strong>de</strong>r neuen Technologien<br />
entwickelt wer<strong>de</strong>n. Sie sollen <strong>de</strong>n<br />
guten Ruf <strong>de</strong>s Unternehmens auch vor<br />
<strong>de</strong>m Hintergrund größerer individueller<br />
Spielräume <strong>de</strong>r Mitarbeiter wahren und<br />
die Belegschaft dabei unterstützen, die<br />
neuen Technologien im angemessenen<br />
Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an katharina.schmitt@personalmagazin.<strong>de</strong><br />
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