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Bachelorarbeit - Logistics Baden-Württemberg

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3 Logistischer Prozess Erdöl 51<br />

Transportvorgang<br />

Bei Ölpipelines wird zwischen Förder- und Fernleitungen unterschieden. Die Förderlei-<br />

tungen werden beim Transport des Erdöls vom Vorkommen zur Verarbeitung und ab-<br />

schließend zu den Tanklagern verwendet (siehe Kapitel 3.1.3). Sie besitzen einen<br />

Durchmesser von rund 10 cm und werden mit einem geringen Druck, der durch eine<br />

Pumpe erzeugt wird, betrieben. Abgehend von den Tanklagern beginnen die Fernlei-<br />

tungen, die einen Rohrdurchmesser von bis zu 1,6 m erreichen. 178<br />

Aus den Tanklagern gelangt das Rohöl in die Kopfstation der Pipeline und wird dort<br />

durch Druck in Bewegung gesetzt. Der Förderdruck wird durch elektrische Pumpen, in<br />

Pumpstationen, erzeugt (siehe Abbildung 27).<br />

Abbildung 27: Pumpstation 179<br />

Die durchschnittliche Fließgeschwindigkeit die das Rohöl erreicht, beträgt dabei etwa 5<br />

bis 7 km/h. 180 So dauert beispielsweise der Transport über die Druschba-Pipeline von<br />

Samara in Russland bis nach Deutschland rund vier Wochen für die 2.280 km lange<br />

Strecke. 181<br />

Um den Druck in der Pipeline aufrecht zu erhalten, sind je nach Distanz und Relief der<br />

Strecke mehrere Pumpstationen an verschiedenen Standorten angebracht. Es wird<br />

jedoch bereits beim Bau der Pipeline darauf geachtet, dass übermäßige Steigungen<br />

und Gefälle nach Möglichkeit vermieden werden, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu<br />

gewährleisten. 182<br />

Druckentlastungsstationen sorgen dafür, dass die Pipeline vor unzulässigen Druckwer-<br />

ten geschützt wird. Bei einem zu hohen Druck öffnet ein Überdruckventil und das aus-<br />

178 Gleißner, H. & Femerling, J. (2008): Logistik, Grundlagen – Übungen – Fallbeispiele. S. 64.<br />

179 Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 341.<br />

180 Vgl. MWV. (2006): Mineralölversorgung mit Pipelines. S. 8-9.<br />

181 Vgl. Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 341.<br />

182 Vgl. MWV. (2006): Mineralölversorgung mit Pipelines. S. 8-9.

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