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Bachelorarbeit - Logistics Baden-Württemberg

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3 Logistischer Prozess Erdöl 69<br />

befindet sich in Wilhelmshaven. Für den Umschlag werden Schläuche, ein Pumpsys-<br />

tem und Rohrleitungen zu den Lagertanks benötigt. 274<br />

Neben den zur Verfügung stehenden stationären Hafenpumpen hat der Großteil der<br />

Tankmotorschiffe ein schiffseigenes Pumpsystem. Haben die Schiffe an der Ladebrü-<br />

cke im Hafen angelegt, werden die Schläuche des Tankmotorschiffes mit den Rohrlei-<br />

tungen der Tanklager verbunden. Mit Hilfe des Pumpsystems erfolgt nun die Beladung<br />

des Schifftanks, die anhand der Tiefgangsskala an der Bordwand verfolgt werden<br />

kann. Ist das Tankmotorschiff vollständig beladen, wird das Leitungssystem wieder<br />

getrennt. 275<br />

Ist der Umschlagsprozess beendet, begibt sich das Tankmotorschiff auf den Weg zur<br />

Raffinerie. Beispielsweise wird die Raffinerie in Karlsruhe über einen so genannten<br />

Ölhäfen beliefert, der direkt an der Raffinerie gelegen ist. Der Karlsruher Ölhafen ist<br />

der bedeutendste Umschlagsplatz dieser Art in Deutschland. Er verfügt über vier Lade-<br />

und Entladestationen für die gleichzeitige Be- und Entladung von acht Tankmotorschif-<br />

fen. 276<br />

Hat das Schiff den Ölhafen erreicht, legt es an der vorgegebenen Entladestation an. Es<br />

folgt die Entladung, die gleichermaßen abläuft wie die Beladung. Der Unterschied be-<br />

steht jedoch darin, dass das Rohöl aus dem Tankmotorschiff in die Tanklager der Raf-<br />

finerie gepumpt wird. 277 In den Raffinerietanks wird das Rohöl bis zur Weiterverarbei-<br />

tung zwischengelagert. Ist die Entladung vollständig abgeschlossen, wird das Schiff in<br />

der Regel mit Fertigprodukten der Raffinerie beladen.<br />

3.3.2.3 Deutsches Wasserstraßennetz<br />

Die „Binnenwasserstraßen sind natürliche oder künstliche Gewässer, wie Flüsse, Seen<br />

und Kanäle“. 278 Insgesamt umfasst das deutsche Wasserstraßennetz rund 7.500 km. 279<br />

Es zeichnet sich vor allem durch seine Süd-Nordausrichtung der Flüsse Rhein, Weser,<br />

Elbe und Oder aus. Während in Nordwest- und Ostdeutschland eine ausgeprägte Ver-<br />

netzung der Wasserstraßen vorzufinden ist, beschränkt sich das Netz im Süden auf<br />

den Rhein und die Donau. Das deutsche Wasserstraßennetz ist in Abbildung 38 dar-<br />

gestellt.<br />

Die Nutzung der zahlreichen verschiedenen Binnenwasserstraßen hängt von verschie-<br />

denen Faktoren ab. Die Schiffsgröße, zu der die Länge, Breite und Tragfähigkeit zäh-<br />

len, sowie der zulässige Tiefgang müssen eingehalten werden. Zudem müssen<br />

Schleusenöffnungszeiten und Durchfahrtshöhen an Brücken beachtet werden. 280<br />

274 Vgl. http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Tankschiff.html, 10.03.2010.<br />

275 Vgl. Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 324.<br />

276 Vgl. http://www.rheinhafen.de/ger/html/miro.htm, 10.03.2010.<br />

277 Vgl. Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 324.<br />

278 Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 316.<br />

279 Vgl. http://www.binnenschiff.de/, vom 10.03.2010.<br />

280 Vgl. Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 316.

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