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Bachelorarbeit - Logistics Baden-Württemberg

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3 Logistischer Prozess Erdöl 64<br />

Transportmitteln extrem große Mengen transportiert werden. 251 Der Seeschifffahrts-<br />

transport ist besonders geeignet für die Beförderung von Gütern zwischen Kontinenten<br />

und hat dadurch eine hohe Netzbildungsfähigkeit, die jedoch an den Küsten der Meere<br />

endet. 252 Zudem ist der Seegüterverkehr mit einer hohen Transportsicherheit ausges-<br />

tattet und ist verhältnismäßig umweltfreundlich, da der Energieverbrauch je Transport-<br />

einheit äußerst gering ist. Außerdem ist die Beförderung durch die große Anzahl an<br />

Transporteinheiten relativ kostengünstig und deshalb wirtschaftlich.<br />

Der Seegüterverkehr weist jedoch auch einige Nachteile auf. Die Schiffe sind aufgrund<br />

ihrer geringen Geschwindigkeit bei Transporten über größere Distanzen lange Zeit<br />

unterwegs. Die Beförderung ist von den gegebenen Witterungsverhältnissen abhän-<br />

gig. 253 Es besteht eine eingeschränkte räumliche Flexibilität im Bezug auf Transporte<br />

ins Binnenland. Zudem haben größere Kollisionen, insbesondere mit Rohöltankern,<br />

verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem. 254<br />

3.3 Transport zur Weiterverarbeitung in Raffinerie<br />

Das Rohöl, das per Pipeline oder Tankschiff in die Verbraucherregion gelangt, wird<br />

überwiegend mit Pipelines zu den Raffinerien weitertransportiert. 255 In Abhängigkeit<br />

von der geografischen Lage werden jedoch auch einzelne Raffineriestandorte mit Bin-<br />

nentankschiffen beliefert. 256 Das Rohöl wird jedoch nicht immer direkt in die Raffinerie<br />

weitertransportiert. Aufgrund der gesetzlich geregelten Pflichtbevorratung wird Rohöl in<br />

Deutschland für einen Krisenfall gelagert. Auf die Pflichtbevorratung von Rohöl und<br />

Mineralölprodukten wird allerdings erst in Kapitel 3.5 eingegangen. Im Folgenden wer-<br />

den die Pipelinetransportwege und das Transportmittel Binnentankschiff näher betrach-<br />

tet.<br />

3.3.1 Pipeline<br />

Da das Transportmittel Pipeline bereits in Kapitel 3.2.1 eingehend beschrieben wurde,<br />

werden in diesem Abschnitt ausschließlich die für Deutschland relevanten Pipelinever-<br />

bindungen zu den Raffineriestandorten aufgezeigt.<br />

In Deutschland existieren insgesamt 14 Raffinerien, die Rohöl weiterverarbeiten und<br />

die alle über eine direkte Rohölpipelineanbindung verfügen. Die bedeutenden Standor-<br />

te mit den höchsten Produktionskapazitäten befinden sich in Karlsruhe, Wilhelmsha-<br />

251<br />

Vgl. Gleißner, H. & Femerling, J. (2008): Logistik, Grundlagen – Übungen – Fallbeispiele. S.<br />

54.<br />

252<br />

Vgl. Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 177.<br />

253<br />

Vgl. Gleißner, H. & Femerling, J. (2008): Logistik, Grundlagen – Übungen – Fallbeispiele. S.<br />

54.<br />

254<br />

Vgl. Schieck, A. (2008): Internationale Logistik. S. 177.<br />

255 Vgl. MWV. (1999): Mineralöl-Logistik. S. 8.<br />

256 Vgl. http://www.energiewirtschaft.net/HTML/SCM.html, vom 09.03.2010.

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