Bachelorarbeit - Logistics Baden-Württemberg
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3 Logistischer Prozess Erdöl 63<br />
Abbildung 35: Hafen in Rotterdam 248<br />
Hat das Tankschiff den Hafen erreicht, wird es in das entsprechende Anlandeterminal<br />
gewiesen. Dort erfolgt der Umschlagsprozess der Entladung, der gleichermaßen ab-<br />
läuft wie bei der Beladung. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass das Rohöl aus<br />
den Ladetanks des Schiffes in die oberirdischen Tanklager des Hafens gepumpt wird.<br />
Nachdem das Rohöl aus dem Tankschiff entladen wurde, wird es bis zum Weitertrans-<br />
port in Tanks zwischengelagert.<br />
Die Zwischenlagerung ist notwendig, da die gesamte Ladung die ein Tanker anliefert<br />
nicht umgehend weitertransportiert werden kann. Weder eine Pipeline noch Binnen-<br />
schiffe können das Ladevolumen eines Tankschiffes innerhalb des Entladezeitraums<br />
bewältigen. Zudem wird in den meisten Rohölhäfen ein gewisser Vorrat gelagert, damit<br />
der Rohölfluss zu den Raffinerien nicht unterbrochen wird und ein kontinuierlicher Pipe-<br />
linebetrieb möglich ist, wenn beispielsweise eine Rohöllieferung verspätet eintrifft. 249<br />
Die Lagerung erfolgt in großen Tankbehältern aus Stahl, die zumeist durch doppelte<br />
Wände gegen Leckagen geschützt sind. Große überirdische Tanks unterscheiden sich<br />
aufgrund ihres Daches. Bei Festdachtanks entsteht bei der Be- und Entfüllung ein Luft-<br />
austausch, der zu Geruchsbelästigung und Verdunstung führt. Deshalb kommen oft<br />
Schwimmdachtanks zum Einsatz. Sie besitzen eine aufschwimmende Folienabde-<br />
ckung und umgehen die Nachteile des Festdachtanks. Durch unterirdische Leitungen<br />
sind die Tanks miteinander verbunden. 250<br />
3.2.2.3 Vor- und Nachteile des Seeschiffstransportes<br />
Der Seeschiffstransport besitzt zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Transportmit-<br />
teln. Durch die enorm hohe Massenleistungsfähigkeit können gegenüber anderen<br />
248 BP. (2008): Erdöl bewegt die Welt. S. 30.<br />
249 Vgl. http://www.energiewirtschaft.net/HTML/SCM.html, vom 08.03.2010.<br />
250 Vgl. Zahoransky, R. (2009): Energietechnik. S. 357.