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MOZART AND THE PRACTICE OF SACRED MUSIC, 1781-91 a ...

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Ecce quomodo moritur justus by Jakob Handl (“Gallus”, 1550-<strong>91</strong>). The manuscript was<br />

mistakenly thought by Aloys Fuchs to be an autograph of Krottendorfer, and catalogued<br />

under Krottendorfer’s name at the Gesellschaft der Musikfreunde. 32 Salieri’s copy probably<br />

dates from the second half of the 1790s, although there is no indication that the work was<br />

performed by the Hofkapelle at this time. 33<br />

Early in 1788, after Joseph II had restructured the Hofkapelle and appointed Salieri as<br />

Kapellmeister, the Emperor sent the latter a list of instructions that provide a rare glimpse<br />

into the everyday operation of the two ensembles. Those concerning the Hofkapelle read:<br />

1. Daß er alle Dienste bei der Hofkapelle und im Theater bei Opern nach möglichkeit selber<br />

verrichte.<br />

2. Daß er seinen Substituten Umlauf das Musick Archive der Hofkapelle, welches vormalls der<br />

Concert dispensator Wrawieci 34 in Verwahrung gehabt übergebe, und vorzüglich darauf<br />

sehe, daß Selbes in gutter, und gehöriger Ordnung erhalten werde, wodurch einige Copiatur<br />

Spesen in Erspahrung kommen.<br />

3. Daß er der sämmtlichen Hofkapelle, und dem theatral Orkester mit allem Ernst auftrage, bei<br />

jedem Dienste selbst zu erscheinen, und niemallen einen Substituten zuschicken, als nur im<br />

Fahl einer Krankheit, wo er aber vorher benachrichtiget werden muß...<br />

5. Daß bei den Copiatur Spesen, welche jährlich bei dem Theater eine nahmhafte Ausgab<br />

betragen, die genaueste Würtschaft eingeführt werde, und vorzüglich darauf zu sehen ist, ob<br />

die vom Kopisten in seinen Contis angesetzte Bögen seine Richtigkeit haben, daher ist es<br />

nothwändig, daß bei jedem verfertigen Werke die Bögen gezehlt, und in seinen Conto die<br />

Richtigkeit derselben adjustiret werde, auch ist in Zukunpft der Copiatur Bogen bei der<br />

Hofkapelle, wie beim Theater gewöhnlich, nur mit 6 x zu bezahlen... 35<br />

7. [after ordering that the violin maker Stadlmann should cease regular service:] Gleiche<br />

Bewantniß hat es mit dem Orgelmacher [Sigmund] Rumel, so mit seinen Dienste ganzlich<br />

aufhört, und nur über die benöthigte Reparation einen Conto ebenfalls Vierteljährig dem<br />

Hofkapellmeister zu übergeben haben wird. 36<br />

8. Da nur ein Tromponist in dem Statu aufgenommen ist, so solle der 2te von dem<br />

Kapellmeister Angestellte in die Vierteljährige Berech[n]ung Dienstweiß angesetzt werden.<br />

32 A-Wgm, I 7381/A 445.<br />

33 The watermarks are incomplete since the manuscript is a single bifolium, but the design seems to be either<br />

Duda AM-5 or AM-7, found in Süssmayr autographs from 1795-99.<br />

34 Transcribed incorrectly as “Wrawreci” in Link, “Mozart's Appointment,” 176. The article also incorrectly<br />

gives “wonach” for “wodurch”; Ibid., 159n28.<br />

35 Edge suggests in MVC, 1348-55 that the standard rate per Bogen at the theatre was 7kr until the season 1786-<br />

7, when it decreased to 6kr.<br />

36 On the organs of the Hofkapelle, see Otto Biba, “Orgeln für die Wiener Hofmusikkapelle in der Ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine Quellenstudie zu Klassizismus und Romantik im Österriechischen<br />

Orgelbau,” Organa Austriaca 1 (1976): 18-19, Lade, Orgeln in Wien, 222-25.<br />

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