MOZART AND THE PRACTICE OF SACRED MUSIC, 1781-91 a ...

und die Herren liessen sich eigenmächtig, ohne Wissen des Pfarrers von dem Todtengräber die
Kirche eröfnen. Nun wurde die Entbindung der Frau Müllermeisterin auf eine ziemlich
ärgerliche Art gefeiert. Der Herr Supprior hielt die Choralmesse, Frater Franzl schlug die Orgel,
und H. Wolf – ebenfalls auf dem Chor – sang dazu; jeder eiferte den andern zu übertreffen.
Endlich konnte sich Hr. Wolf nicht enthalten dem Hrn. Supprior seinen Beifall laut zu ertheilen;
als dieser nämlich das Gloria in excelsis Deo besonders gut sang, schrie ihm jener vom Chor ein
lautes Bravo Bravo! herab, fuhr aber also gleich mit dem: et in terra pax hominibus weiter fort.
Sie können sich leicht vorstellen m[eine] H[erren] daß dieses doppelte Bravo ein lautes Lachen
erregte.
In response to this letter, the editors of the journal commented:
Dem Einsender dieses Briefes danken wir für diese Nachricht.
Den H. Wolf müssen wir fragen, woraus er doch das Gloria lernte; wir wenigstens können das:
Bravo! Bravo! et in terra etc. nirgend finden; – es wäre dann in einem Rituali Fastiano. 98
It seems that Wolf was a regular reader of Über Gottesdienst und Religionsordnung, for the
following year a follow-up notice appeared:
Wir sind nun im Stande unsere Leser aus dem Munde des Hrn. Wolf selbst eines bessern zu
belehren, – wir machen ihnen daher kund und zu wissen “daß dieses doppelte Bravo keineswegs
dem Hrn. Supprior, sondern dem Hrn. Wolf selbst galt, weil er es fühlte wie gut er zur Orgel
akkompagnirte.”
Und so – Ehre dem Ehre gebührt. 99
From October 1784 to April 1787, Mozart lived at Stadt 846, the so-called
Figarohaus, which lay almost literally in the shadow of St. Stephen’s. The composer no doubt
passed the Cathedral on a frequent basis, and one naturally wonders if he ever attended
services there. As noted previously, Mozart and Constanze were certainly present in the
Cathedral for the baptism of their third child, Johann Thomas Leopold, on 18 October
1786, and possibly for the blessing of his body on 15 November. They were again in the
Cathedral in July 1791 for the baptism of their last child, Franz Xaver Wolfgang, by which
time Mozart was the Cathedral’s adjunct Kapellmeister. 100 It is conceivable that the Mozarts
98 ÜGR, v.96-99.
99 Ibid., v.294-5.
100 Emil Karl Blümml, “Mozarts Kinder: Eine Matrikenstudie,” in Aus Mozarts Freundes und Familien Kreis
(Vienna: E. Strache, 1923), 6, 8.
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