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MOZART AND THE PRACTICE OF SACRED MUSIC, 1781-91 a ...

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A year later, another periodical reported on a service held at Neudorf on 4 February<br />

1787:<br />

Endlich hielt der Cooperator die Segenmesse, wobei das gewöhnliche Lied, welches der<br />

Schulmeister mit der Orgel begleitete, gesungen wurde. Aber wie erstaunten wir über die<br />

Unordnung, die wir bei diesem ganzen Gottesdienste bemerkten! – Der Priester las seine Messe<br />

fort ohne auf die Singenden Acht zu haben; und der Schulmeister sang die nächste beste Strophe<br />

vom Liede, welche ihm in den Mund kam. Hiedurch wurde das Lied so gewaltig verwirrt; daß<br />

die Jugend vorn beim Altar eine andere Strophe als das übrige Volk und dieses wieder eine andere<br />

als der Organist auf einmal herabschrie. 105<br />

In some cases, the musicians took over the Lied entirely, but the results were equally<br />

unsatisfactory. If one correspondent is to be believed, a particularly disastrous service took<br />

place at Korneuburg, near Vienna in September 1784:<br />

Ein Organist, zwei Knaben und ein paar Männer produzirten sich mit dem Predigtlied; die<br />

Gemeinde konnte nicht mitsingen. Wir erinnerten uns nicht, bald etwas so Erbärmliches gehört<br />

zu haben, als dieses Musiziren. Schon die Komposition des Liedes ist ohne allen Geist und ein<br />

wahres Dudeldumdudeldei; die zwei Knaben sangen fast durchaus um einen halben Ton zu tief,<br />

und die mitsingenden Männer heulten ihr Akompagnement beständig durch die Nase. – Wir<br />

fragen mit Recht den dortigen Hrn. Pfarrer: Warum singt man in Korneuburg nicht eben jene<br />

populären Predigtlieder, wie zu Wien, daß ganze Gemeinde daran Theil nehmen könnte?...Nach<br />

der Predigt wurde das Hochamt gehalten. Die Musik war wie das Predigtlied. Um es aber recht<br />

toll zu machen, so krazte gleich beim Kirie jemand ein erbärmliches Solo auf der Violin. – Wozu<br />

all der Schnikschnak! 106<br />

The autograph of K. 343 lacks Mozart’s usual manu propria, and there is no entry for<br />

the songs in the Verzeichnüss. In such circumstances, one wonders what importance Mozart<br />

attached to them. Certainly the limited uptake of the songs into subsequent hymnbooks has<br />

meant that the composer’s sole original contribution to Catholic hymnody is very little<br />

known. 107 If the above reports and others like them are indicative of the general state of<br />

hymn-singing in Vienna, Mozart may have had little expectation of the songs proceeding<br />

very far.<br />

105 KBZ, iii.72-3.<br />

106 ÜGR, ii.29-31.<br />

107 See the list of subsequent editions in Ballin, NMA III/8 KB, 118.<br />

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