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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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1 Einleitung<br />

Einleitung 3<br />

Erbkrankheiten spielen in der heutigen H<strong>und</strong>e<strong>zu</strong>cht eine <strong>zu</strong>nehmend große Rolle.<br />

Dies mag <strong>zu</strong>m einen an der immer effektiveren Bekämpfung infektiöser, diätetischer<br />

<strong>und</strong> anderer erworbener Krankheitsursachen liegen, <strong>zu</strong>m anderen werden aufgr<strong>und</strong><br />

intensivierter Forschung auf diesem Gebiet für immer mehr Erkrankungen genetische<br />

Hintergründe aufgedeckt. Als Erbfehler werden Erkrankungen bezeichnet, die durch<br />

genomische Mutationen verursacht <strong>und</strong> von den Eltern an die Nachkommen<br />

weitergegeben werden, wobei die Eltern nicht selber betroffen sein müssen. Die<br />

Vererbung kann dominant, rezessiv oder intermediär erfolgen <strong>und</strong> von einem<br />

(monogen) oder mehreren (polygen) Genorten verursacht werden. Erbdefekte lassen<br />

sich in Missbildungen, Stoffwechselstörungen <strong>und</strong> genetische Dispositionen einteilen.<br />

Der erste Verdacht, dass ein Krankheitsbild einen erblichen Hintergr<strong>und</strong> haben<br />

könnte, ergibt sich <strong>zu</strong>meist aus einem <strong>familiären</strong> oder innerhalb einer Rasse<br />

gehäuften Auftreten der Erkrankung. Annähernd 500 Erbkrankheiten sind heute beim<br />

H<strong>und</strong> bekannt. Allerdings sind nur für einen kleinen Teil die <strong>zu</strong> Gr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Mutationen aufgeklärt. Etwa die Hälfte aller bekannten Erbkrankheiten können als<br />

rassespezifisch bezeichnet werden. Für etliche Erkrankungen des H<strong>und</strong>es kann eine<br />

familiäre Häufung beobachtet werden.<br />

Da die Therapie von Erbdefekten, die oft mit der fehlerhaften Ausbildung oder dem<br />

Fehlen von Körperteilen oder Stoffwechselkomponenten einhergehen, meist sehr<br />

schwierig oder gar unmöglich ist, liegt der Schwerpunkt in der Bekämpfung dieser<br />

Erkrankungen in der Prophylaxe. Dies bedeutet, dass im Interesse der<br />

Populationsges<strong>und</strong>heit keinesfalls Tiere <strong>zu</strong>r Zucht verwendet werden dürfen, die<br />

einen Erbdefekt an ihre Nachkommen weitergeben könnten. Dies ist in der Praxis<br />

jedoch oft schwierig um<strong>zu</strong>setzen, da etliche Erbdefekte sich oft nicht als kongenitale<br />

Missbildungen äußern, sondern sich erst beim adulten Tier zeigen, oft sogar erst<br />

nach den ersten Zuchteinsätzen. Darüber hinaus ist es oft nicht möglich,<br />

Anlageträger, die selber ges<strong>und</strong> sind, <strong>zu</strong> identifizieren. Für viele genetische<br />

Erkrankungen, die sich durch ein spätes Manifestationsalter auszeichnen, wird von<br />

Züchtern nicht an einen erblichen Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> somit an einen Zuchtausschluss

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