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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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Einleitung<br />

Familiärer hypophysärer Hyperadrenokrtizismus beim Rauhaardackel 43<br />

Der Hyperadrenokortizismus zählt <strong>zu</strong> den häufigsten Endokrinopathien beim H<strong>und</strong>.<br />

Hierbei wird zwischen einer primären (peripheren) <strong>und</strong> einer sek<strong>und</strong>ären (zentralen)<br />

Form unterschieden. Dem primären Hyperadrenokortizismus liegt meist eine<br />

tumoröse Entartung der Nebennierenrinde oder eine Hyperplasie der<br />

Nebennierenrinde <strong>zu</strong> Gr<strong>und</strong>e, wohingegen die sek<strong>und</strong>äre Form durch Neoplasien in<br />

der Hypophyse, die adrenokortikotropes Hormon (ACTH) sezernieren, hervorgerufen<br />

wird. Besonders bei H<strong>und</strong>en kleinerer Rassen ist die hypophysäre Form weitaus am<br />

häufigsten an<strong>zu</strong>treffen (Feldmann, 1983). Für einige H<strong>und</strong>erassen, wie<br />

beispielsweise Pudel, Dackel <strong>und</strong> diverse Terrier, gilt eine Rassedisposition als<br />

gesichert. Die generelle Prävalenz wird von Chastain et al. (1986) mit 0,1 %<br />

angegeben, basierend auf einer Statistik mit 8.000 H<strong>und</strong>en ohne Rasseangabe, die<br />

im University of Missouri-Columbia Veterinary Medical Teaching Hospital (UMC-<br />

VMTH) untersucht wurden.<br />

Meist sind H<strong>und</strong>e im Alter von sieben bis neun Jahren betroffen. Eine<br />

Geschlechtsdisposition ist nicht beschrieben. Typische klinische Symptome sind<br />

ausgeprägte Polyurie <strong>und</strong> Polydipsie (PU/PD), Polyphagie oder Allotriophagie,<br />

Stammfettsucht, Hepatomegalie mit Atrophie der Bauchmuskulatur, generalisierte<br />

Muskelatrophie sowie Haut- <strong>und</strong> Haarkleidveränderungen wie Verdünnung der Haut,<br />

Seborrhöe, Welpenfell (lang, hell, gelockt) oder Alopezie. Diverse Infektionen sind<br />

infolge der immunsupprimierenden Wirkung des Cortisols häufig. Hinweise auf das<br />

Vorliegen der Erkrankung kann ein Screening mit Hilfe labordiagnostischer Methoden<br />

liefern. Hier fällt <strong>zu</strong>nächst der Anstieg der Leberenzymaktivitäten, wie z. B.<br />

Glutamatdehydrogenase (GLDH), Alanin-Aminotransferase (ALT), Gamma-Glutamyl-<br />

Transferase (γ-GT) oder Aspartat-Aminotransferase (AST) aufgr<strong>und</strong> der <strong>zu</strong>m<br />

Krankheitsbild gehörenden Hepatopathie auf. Einen besonderen Stellenwert nimmt<br />

die Alkalische Phosphatase (AP) ein, da es hier aufgr<strong>und</strong> der<br />

glukokortikoidinduzierten Bildung eines hitzestabilen Isoenzyms <strong>zu</strong> einem massiven<br />

Anstieg kommt. Auch ein verminderter Thyroxin (T4)-Spiegel bei normalem<br />

Thyroidea-stimulierendem-Hormon (TSH)-Wert kann bei entsprechender Klinik auf<br />

einen Hyperadrenokortizismus hinweisen, ebenso wie eine erhöhte

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