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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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Einleitung 4<br />

gedacht. Schließlich existieren für etliche erbliche Defekte Phänokopien, also gleiche<br />

oder sehr ähnliche Phänotypen, die umweltbedingt hervorgerufen werden können.<br />

Für eine gute Zuchthygiene ist daher die Etablierung molekulargenetischer<br />

Diagnostikmethoden für weitere Erbkrankheiten unabdingbar. Molekulargenetische<br />

Testverfahren, die entweder als direkte Gentests die kausale Mutation selber<br />

nachweisen, oder als indirekte Tests einen mit der Erkrankung assoziierten Genotyp<br />

an genetischen Markern identifizieren, können betroffene Tiere bereits vor dem<br />

Auftreten der ersten Symptome entlarven. Außerdem können nur auf diesem Wege<br />

Anlageträger sicher identifiziert <strong>und</strong> Phänokopien ausgeschlossen werden.<br />

Gerade für Erbdefekte, die nur in wenigen Familien oder kleinen H<strong>und</strong>epopulationen<br />

auftreten, kann die Identifizierung der kausalen Mutation recht schwierig sein, da es<br />

oft nicht möglich ist, ausreichend betroffene <strong>und</strong> nicht betroffene unverwandte Tiere<br />

bzw. gut strukturierte Familien (z. B. Halbgeschwistergruppen) mit vielen Betroffenen<br />

<strong>zu</strong> untersuchen. Daher werden hier anstelle genomweiter Assoziations- oder<br />

Kopplungsstudien Kandidatengenuntersuchungen durchgeführt. Hierbei wird ein Gen<br />

oder eine genomische Region ausgewählt, die bei anderen Rassen oder Spezies<br />

einen ähnlichen Phänotyp verursacht. Dies ist auch bei kleineren Tierzahlen oder<br />

schlecht strukturierten Familien möglich.<br />

In der vorliegenden Arbeit soll ein familiäres bzw. in bestimmten Rassen häufigeres<br />

Auftreten einiger Erkrankungen des H<strong>und</strong>es beschrieben <strong>und</strong> die Rolle bestimmter<br />

Gene an der Entstehung dieser Krankheiten untersucht werden. Für den kaninen<br />

sek<strong>und</strong>ären Hyperdarenokortizismus wird eine Rassedisposition angenommen. In<br />

dieser Arbeit wird erstmals das familiäre Auftreten dieser Erkrankung beim<br />

Rauhaardackel untersucht. Darüber hinaus wird versucht, die Ursache der mit der<br />

Merle-Fellfarbe assoziierten Augenmissbildungen auf<strong>zu</strong>decken. Für die kongenitale<br />

sensorineurale Taubheuit der Dalmatiner werden zwei Kandidatengene auf ihre<br />

mögliche Beteiligung an der Erkrankung untersucht. Schließlich wird ein<br />

Kandidatengen für ein Gastroenteropathie-Syndrom beim Norwegischen L<strong>und</strong>eh<strong>und</strong><br />

auf kausale Mutationen überprüft.

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