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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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MDR1 (multi drug resistance 1)-Gens in der Leber durchgeführt. In der ∆∆CT-<br />

Auswertung der Expressionshöhe zeigte sich bei diesem H<strong>und</strong> eine deutlich erhöhte<br />

relative Expression des kaninen MDR1, vermutlich durch eine Hochregulation der<br />

Expression aufgr<strong>und</strong> des lang andauernden Überschusses an Cortisol, das vom<br />

MDR1 p-Glykoprotein transportiert wird, bedingt. In der Sequenzanalyse der<br />

codierenden Bereiche des MDR1 dieses H<strong>und</strong>es konnten keine Polymorphismen <strong>zu</strong>r<br />

Boxer-Referenzsequenz gef<strong>und</strong>en werden, so dass MDR1 vermutlich nicht an der<br />

Entstehung des kaninen hypophysären Hyperadrenokortizismus beteiligt ist.<br />

Augenmissbildungen bei Weißtigern<br />

Bei zwei überwiegend weiß gefärbten Altdeutschen Hüteh<strong>und</strong>en <strong>und</strong> einem<br />

Altdeutschen Hüteh<strong>und</strong> – Australian Shepherd Mischling wurden multiple<br />

Augenmissbildungen festgestellt. Diese bestanden in multiplen, atypischen<br />

Kolobomen, Dyskorie, persistierender Pupillarmembran, Netzhautablösung <strong>und</strong><br />

Mikrophthalmie. Bei allen drei H<strong>und</strong>en konnte die die Merle-Fellfärbung<br />

verursachende SINE (short interspersed nuclear element)-Insertion im silver (SILV)-<br />

Gen homozygot nachgewiesen werden. Homozygote Merle-H<strong>und</strong>e sind oft von<br />

ähnlichen Augenmissbildungen <strong>und</strong> Innenohrtaubheit betroffen. Da aber auch H<strong>und</strong>e<br />

vorkommen, die diese SINE homozygot tragen <strong>und</strong> überwiegend weiß gefärbt sind,<br />

aber keine typischen Augenmissbildungen aufweisen, ist unklar, wodurch diese<br />

Anomalien hervorgerufen werden. Zwar wurde in Merle-Familien ein mit dem<br />

Genotyp segregierender Haplotyp für SILV- flankierende Marker gef<strong>und</strong>en. Aber bei<br />

den drei betroffenen H<strong>und</strong>en konnten aber neben der SINE keine weiteren<br />

Polymorphismen in SILV gef<strong>und</strong>en werden. Auch in der Länge einer in der SINE<br />

enthaltenen Poly-A-Region wurden keine Unterschiede zwischen homozygoten <strong>und</strong><br />

heterozygoten H<strong>und</strong>en festgestellt. Bei merle-heterozygoten H<strong>und</strong>en konnte keine<br />

Transkription des mutierten Allels von SILV nachgewiesen werden. Allerdings konnte<br />

eine signifikante Assoziation von flankierenden <strong>und</strong> intragenischen für das<br />

microphthalmia-associated transcription factor (MITF)-Gen, welches die Expression<br />

von SILV während der Embryogenese reguliert, <strong>zu</strong> den Augenmissbildungen<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Daher ist SILV zwar für die Merle-Fellfärbung verantwortlich, den

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