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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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Rassedisposition <strong>und</strong> familiäres Auftreten des kaninen sek<strong>und</strong>ären<br />

Hyperadrenokortizismus 23<br />

Springer Spaniel) <strong>und</strong> schließlich <strong>zu</strong> je 3,4 % Deutscher Schäferh<strong>und</strong> <strong>und</strong> Rhodesian<br />

Ridgeback vertreten. Welchen Rassen davon die drei H<strong>und</strong>e mit<br />

Nebennierentumoren angehörten, wurde leider nicht erwähnt (Siegel et al., 1970).<br />

In einer klinischen <strong>und</strong> pathologischen Studie der Ohio State University wurde die<br />

Rasseverteilung unter 26 H<strong>und</strong>en mit Neoplasien der Adenohypophyse beschrieben.<br />

24 dieser H<strong>und</strong>e zeigten Polydipsie <strong>und</strong> Polyurie, 16 von ihnen weitere deutliche<br />

klinische <strong>und</strong> pathologische Symptome eines Hyperadrenokortizismus. 44,3 % der 26<br />

H<strong>und</strong>e gehörten der Rasse Boxer an, 23,1 % waren Boston Terrier, 11,5 % Collies,<br />

jeweils 3,8 % Beagle, Afghanen, Zwergpinscher <strong>und</strong> Dackel. die verbleibenden 7,7 %<br />

waren Mischlinge. Boston Terrier <strong>und</strong> Boxer wurden <strong>zu</strong> brachicephalen Rassen<br />

<strong>zu</strong>sammengefasst <strong>und</strong> waren mit insgesamt 65 % deutlich am häufigsten vertreten<br />

(Capen et al., 1967).<br />

Schließlich wurde in einer Studie über 129 an PDH erkrankten H<strong>und</strong>en, die zwischen<br />

1987 <strong>und</strong> 1995 an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Utrecht<br />

behandelt wurden, folgende Rasseverteilung festgestellt: Dackel waren <strong>zu</strong> 12 %,<br />

Pudel <strong>zu</strong> 18 % <strong>und</strong> Yorkshire Terrier <strong>zu</strong> 9 % betroffen. 23 % der Patienten waren<br />

Mischlinge. Die restlichen 38 % verteilten sich auf 33 nicht näher bezeichnete<br />

Rassen (Den Hertog et al., 1999).<br />

Trotz <strong>zu</strong>m Teil recht unterschiedlicher Häufigkeiten der einzelnen Rassen fällt auf,<br />

dass Pudel <strong>und</strong> Dackel sowie etwas weniger deutlich auch verschiedene<br />

Terrierrassen <strong>und</strong> Boxer aus diesen Studien als am häufigsten betroffene Rassen<br />

hervorgehen, so dass bei diesen H<strong>und</strong>en eine Disposition für den<br />

Hyperadrenokortizismus angenommen werden kann. Außerdem konnte gezeigt<br />

werden, dass v. a. bei diesen Rassen die hypophysäre Ätiologie des Cushing-<br />

Syndroms überwiegt. Eine Geschlechtsdisposition konnte in keiner Studie festgestellt<br />

werden.<br />

In Tabelle 1 ist die Rasseverteilung des kaninen hypophysären<br />

Hyperadrenokortizismus <strong>zu</strong>sammengefasst. Auf die adrenale Form wird hier nicht<br />

eingegangen, da es sich sowohl bei den beschriebenen <strong>familiären</strong> Fällen als auch<br />

bei den untersuchten H<strong>und</strong>en um die generell weitaus häufigere sek<strong>und</strong>äre Form<br />

handelt.

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