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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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Familiärer hypophysärer Hyperadrenokrtizismus beim Rauhaardackel 51<br />

Die übrigen vier betroffenen Rauhaardackel (H<strong>und</strong> G, H, I <strong>und</strong> N) lassen sich zwar<br />

auch in einen verwandtschaftlichen Zusammenhang mit diesen Tieren bringen, in<br />

ihrem näheren <strong>familiären</strong> Umwelt waren aber, soweit bekannt, keine weiteren Fälle<br />

von Hyperadrenokortizismus <strong>zu</strong> finden.<br />

Soweit für die betroffenen Rauhaardackel Bef<strong>und</strong>e vorlagen, wurden die <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung gestellten tierärztlichen Bef<strong>und</strong>e in Tabelle 1 <strong>zu</strong>sammengefasst. Dreizehn<br />

H<strong>und</strong>e zeigten Alopezie, Polyurie <strong>und</strong> Polydipsie (PU/PD), drei Tiere <strong>zu</strong>sätzlich<br />

Polyphagie. Die Aktivität der AP war bei sechs Tieren massiv erhöht. Drei Tiere<br />

zeigten erniedrigte Werte für Harnstoff <strong>und</strong>/oder Kreatinin, drei für Thyroxin (T4) bei<br />

unveränderten TSH-Werten. Bei elf H<strong>und</strong>en wurde ein LDDST <strong>und</strong>/oder ACTH-<br />

Stimulationstest mit positivem Testergebnis durchgeführt. Eine<br />

Ultraschalluntersuchung auf eine bilaterale Hyperplasie der Nebennieren erfolgte bei<br />

sechs Rauhaardackeln <strong>und</strong> bei allen sechs Tieren zeigte sich eine beidseitige<br />

Vergrößerung der Nebennieren.<br />

Klinische Untersuchung<br />

H<strong>und</strong> A: Die Hündin befand sich in einem eher adipösen Ernährungs<strong>zu</strong>stand. Sie<br />

wirkte ruhig, aber aufmerksam <strong>und</strong> stand leicht abgeblattet. Besonders augenfällig<br />

war die deutlich ausgeprägte Stammfettsucht. Im Bereich des Abdomens, der<br />

Oberschenkel, des Schwanzes <strong>und</strong> der Flanken fiel eine deutliche bilaterale Alopezie<br />

auf. Das übrige Haarkleid erschien stumpf, brüchig <strong>und</strong> rasseuntypisch hell. Die Haut<br />

erschien dünn <strong>und</strong> schuppig. Besonders im Bereich des Schwanzes <strong>und</strong> der<br />

Hintergliedmaßen waren knotige <strong>und</strong> <strong>zu</strong>m Teil ulzerierte Areale <strong>zu</strong> finden. Die<br />

Muskulatur war an den Gliedmaßen <strong>und</strong> im Thoraxbereich deutlich atrophiert (Abb.<br />

1). Bei der Palpation des Abdomens erschien die Leber leicht vergrößert. Ansonsten<br />

wurden außer einer Umfangsvermehrung an der Mammaleiste keine abweichenden<br />

Bef<strong>und</strong>e erhoben.<br />

Als spezielle Untersuchung wurde ein abdominaler Ultraschall durchgeführt. Die<br />

Leber erschien geringgradig hyperechogen homogen. Die Nebennieren lagen<br />

beidseits mit 0,6 – 0,7 cm über der Norm. In der linken Nebenniere konnte außerdem<br />

eine kleine medulläre Verkalkung dargestellt werden.

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