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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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Augenmissbildungen bei homozygoter Merle-Mutation 84<br />

beidseits eine geringgradige Mikrophthalmie, im linken Auge ein atypisches Kolobom<br />

(4-5-Uhr-Position) (Abb. 2), <strong>und</strong> rechts eine persistierende Pupillarmembran (Iris-Iris)<br />

(Abb. 3).<br />

Ein für Merle heterozygoter Nachkomme aus der Australian Shepherd Familie (Tier<br />

8) wies ein atypisches Iriskolobom (9-Uhr-Position) auf.<br />

Molekulargenetische <strong>Untersuchungen</strong><br />

Bei Tier 4 (Nicht-Merle Hündin, Wurfgeschwister der für Merle homozygoten<br />

Altdeutschen Hüteh<strong>und</strong>e) konnte keine SINE-Insertionsmutation nachgewiesen<br />

werden. Die Blue-Merle (Mm) Altdeutsche Hütehündin (Tier 1) war für die SINE-<br />

Insertionsmutation des SILV-Gens heterozygot. Die beiden für Merle homozygoten<br />

(MM) Altdeutschen Hüteh<strong>und</strong>e (Tier 2 <strong>und</strong> 3) mit multiplen okulären Missbildungen<br />

waren für diese Mutation im SILV-Gen homozygot.<br />

Im Rahmen der Sequenzanalyse von SILV konnten im Vergleich <strong>zu</strong>m Labrador<br />

Retriever <strong>und</strong> der Referenzsequenz für den H<strong>und</strong> (NC_006592.2) keine weiteren<br />

Mutationen in den übrigen Exons <strong>und</strong> ihrer Intronübergänge identifiziert werden.<br />

Die Analyse von Exon 11 <strong>und</strong> dem angrenzenden Intron 10 zeigte bei allen H<strong>und</strong>en<br />

mit mm-Genotyp eine vollständige Übereinstimmung <strong>zu</strong>r Referenzsequenz,<br />

unabhängig davon, ob sie einer Rasse angehörten, in welcher der Merle Faktor<br />

vorkommt. Auch das Allel ohne die Insertionsmutation im SILV-Gen bei<br />

heterozygoten Mm-H<strong>und</strong>en entsprach der Referenzsequenz.<br />

Die cDNA zeigte vollständige Übereinstimmung zwischen den Australian Shepherds<br />

mit den Genotypen Mm <strong>und</strong> mm <strong>und</strong> der Referenzsequenz (XM_843204). Bei den<br />

heterozygoten Mm-Tieren konnte eine Expression der SINE-Insertionsmutation nicht<br />

nachgewiesen werden.<br />

Die Länge der SINE-Insertionsmutation unterschied sich zwischen homozygoten<br />

MM- <strong>und</strong> heterozygoten Mm-H<strong>und</strong>en in der Agarosegelelektrophorese nicht. Bei der<br />

Polyacrylamidgelelektrophorese konnte für alle drei Altdeutschen Hüteh<strong>und</strong>e (Tiere 1<br />

-3) mit dem Merle-Allel (MM, MM <strong>und</strong> Mm) sowie für den Altdeutschen Hüteh<strong>und</strong>-<br />

Australian Shepherd-Mischling (MM, Tier 5) die gleiche Länge der Insertion<br />

festgestellt werden. Lediglich ein Australian Shepherd (Mm) zeigte ein um bis <strong>zu</strong> 5

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