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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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Familiärer hypophysärer Hyperadrenokrtizismus beim Rauhaardackel 44<br />

Glukosekonzentration. Diagnostische Screening-Testverfahren sind der Low dose<br />

Dexamethason Suppressionstest (LDDST) <strong>und</strong> der High dose Dexamethason<br />

Suppressionstest (HDDST). Beim LDDST erfolgt bei Hyperadrenokortizismus keine<br />

Suppression des Cortisolspiegels nach Dexamethasonapplikation, während beim<br />

HDDST die Cortisolkonzentration durch die höhere Dexamethasondosis auch im<br />

Falle eines Cushing-Syndroms in der Mehrzahl der Fälle erniedrigt wird. Beim<br />

ACTH-Stimulationstest wird im Falle eines Hyperadrenokortizismus ein erhöhter<br />

Stimulationswert für Cortisol gemessen wird. Der Urin Cortisol/Kreatinin-Quotient ist<br />

wenig spezifisch <strong>und</strong> kann nur <strong>zu</strong>m Ausschluss eines Cushing-Syndroms verwendet<br />

werden. Sicheres Indiz für die sek<strong>und</strong>äre Form ist die ultrasonographische<br />

Darstellung einer bilateralen Vergrößerung der Nebennieren (Dunn, 1997; Peterson,<br />

2007).<br />

Ein familiär gehäuftes Auftreten der Erkrankung beim H<strong>und</strong> wurde bislang in der<br />

Literatur erst selten beschrieben. In einem Fall waren eine Yorkshire Terrier Hündin<br />

<strong>und</strong> einer ihrer Söhne erkrankt (Schulman et al., 1983). Obwohl keine weitere<br />

Untersuchung <strong>zu</strong>r Abklärung der Ätiologie vorgenommen wurde, gehen die Autoren<br />

von der hypophysären Form der Erkrankung aus. Bis auf einen weiteren ges<strong>und</strong>en<br />

Nachkommen wurden keine weiteren verwandten H<strong>und</strong>e untersucht. Der zweite Fall<br />

des <strong>familiären</strong> Auftretens vom Cushing-Syndrom umfasst sieben Dandie Dinmont<br />

Terrier, bei denen die hypophysäre Form des Hyperadrenokortizismus diagnostiziert<br />

wurde (Scholten-Sloof et al., 1992). Die Analyse der Pedigrees zeigte, dass alle<br />

betroffenen H<strong>und</strong>e einer Familie angehörten. Durch Recherchen bei Züchtern <strong>und</strong><br />

Haltern konnten drei weitere Tiere identifiziert werden, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Krankengeschichte vermutlich ebenfalls betroffen waren <strong>und</strong> <strong>zu</strong> derselben Familie<br />

gehörten. Die In<strong>zu</strong>cht- <strong>und</strong> Verwandtschaftskoeffizienten der betroffenen<br />

untersuchten Tiere waren signifikant höher als die der Kontrollgruppe, die aus einem<br />

Zehntel der niederländischen Gesamtpopulation an Dandie Dinmont Terrier bestand.<br />

Neben dem Hyperadrenokortizismus sind auch andere familiäre Endokrinopathien<br />

beim H<strong>und</strong> bekannt. So wurde z. B. eine Familie von Samojeden H<strong>und</strong>en<br />

beobachtet, in der drei Wurfgeschwister, deren Eltern sowie ein gemeinsamer

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