27.02.2013 Aufrufe

Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rassedisposition <strong>und</strong> familiäres Auftreten des kaninen sek<strong>und</strong>ären<br />

Hyperadrenokortizismus 12<br />

In einigen betroffenen H<strong>und</strong>en konnten gleichzeitig konkurrierende Tumoren der<br />

Hypophyse <strong>und</strong> der Nebennierenrinde gef<strong>und</strong>en werden (Greco et al., 1999). Dies<br />

kann <strong>zu</strong> irreführenden Ergebnissen der endokrinen Screeningtestverfahren führen,<br />

da die betroffenen H<strong>und</strong>e die Kriterien beider Formen erfüllen.<br />

Die vielfältigen Symptome des kaninen Hyperadrenokortizismus ergeben sich aus<br />

dem breiten Wirkungsspektrum der Glukokortikoide. Hier sind besonders die<br />

glukoneogenesefördernde, die eiweisskatabole, die lipolytische sowie die<br />

immunsuppressive Wirkung <strong>zu</strong> nennen. Variationen in der Ausprägung zwischen den<br />

einzelnen betroffenen H<strong>und</strong>en kommen vor. Auch in der Entwicklung der Symptome<br />

existieren Unterschiede zwischen den Tieren. Während sich das Krankheitsbild bei<br />

einigen H<strong>und</strong>en schnell ausbildet, entwickeln sich die Symptome bei anderen Tieren<br />

über Monate oder gar Jahre hinweg, <strong>zu</strong>m Teil sogar mit Phasen des Stillstandes oder<br />

der scheinbaren Besserung (Peterson et al., 1982b).<br />

80-85 % der betroffenen Tiere zeigen die Leitsymptome Polyurie <strong>und</strong> Polydipsie<br />

(Ramsey <strong>und</strong> McGrotty, 2002). Ebenso viele betroffene H<strong>und</strong>e zeigen Polyphagie<br />

(Dewe-Mathew <strong>und</strong> Steffey, 2002). Viele der betroffenen H<strong>und</strong>e zeigen ein typisches<br />

äußeres Erscheinungsbild. Dies wird in erster Linie durch eine birnenförmige<br />

Umfangsvermehrung des Abdomens infolge Stammfettsucht <strong>und</strong> Hepatomegalie<br />

geprägt, welche bei etwa 90-95 % der betroffenen H<strong>und</strong>e <strong>zu</strong> finden ist.<br />

Generalisierter Muskelabbau ist bei 75-80 % der betroffenen H<strong>und</strong>e <strong>zu</strong> beobachten.<br />

Er ist eine Folge des gesteigerten Proteinkatabolismus <strong>und</strong> äußert sich <strong>zu</strong>meist in<br />

allgemeiner Schwäche des H<strong>und</strong>es bis hin <strong>zu</strong>r Apathie. Insbesondere hinsichtlich der<br />

Haut- <strong>und</strong> Haarkleidveränderungen variiert das klinische Bild oft stark zwischen den<br />

einzelnen Betroffenen. Bei etwa 10 % der H<strong>und</strong>e hingegen zeigen sich an der Haut<br />

die einzigen Anzeichen eines Cushing-Syndroms (Reusch, 2005). Am<br />

augenfälligsten sind die Veränderungen am Haarkleid der betroffenen H<strong>und</strong>e. Sie<br />

bestehen in erster Linie in einer bilateral symmetrischen Alopezie, v. a. am Rumpf,<br />

verursacht durch die Hemmung des Nachwachsens der Haare. Das verbleibende<br />

Haar erscheint stumpf, trocken, dünn, kraus <strong>und</strong> hell. Die Haut der betroffenen<br />

H<strong>und</strong>e wird dünn <strong>und</strong> unelastisch, subkutanes Fettgewebe ist kaum ausgebildet <strong>und</strong><br />

W<strong>und</strong>heilungsverzögerung sowie Narbendehiszenz treten oft auf. Komedonen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!