Pharmakologischer Demonstrationskurs
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• Hemmstoffe der Monoaminoxidase<br />
• Nicht selektive MAO-Hemmer<br />
• Die nicht selektiven Hemmstoffe der Monoaminoxidase, die<br />
geringe therapeutische Bedeutung besitzen, führen zu einem<br />
Anstieg von Serotonin und Noradrenalin indem sie sowohl die<br />
Monoaminoxidase A, als auch die Monoaminoxidase B<br />
hemmen.<br />
• Während die ausgelöste Antriebssteigerung sofort eintritt kommt es erst mit einiger Latenz<br />
zur antidepressiven Wirkung. Man nutzt MAO-Hemmer generell nur dann, wenn eine Therapie<br />
mit NSMRI, SSRI, SNRI oder SSNRI keinen Effekt zeigt und wenn es sich nicht um suizidgefährdete<br />
Patienten handelt.<br />
• Unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
• Schwindel<br />
• Kopfschmerzen<br />
• Agitiertheit<br />
• Hypertone Krise („cheese effect“ bei tyraminreicher Nahrung)<br />
• Selektive MAOA-Hemmer<br />
• Die Anwendung selektiver Hemmstoffe ist ein Versuch die<br />
schwerwiegenden Nebenwirkungen im Zusammmenhang mit<br />
tyraminreicher Nahrung zu vermeiden.<br />
• In diesem Kontext sei darauf hingewiesen, dass die Gabe von<br />
Selegilin, einem selektiven MAOB-Hemmer, bei Morbus Parkinson<br />
in Frage gestellt werden kann, da dopaminhaltige<br />
Neurone vorallem MAOA exprimieren.<br />
• Johanniskraut<br />
• Hypericum perforatum, Hypericaceae, enthät Hyperforin,<br />
einen nicht selektiven Wiederaufnahmehemmer von GABA,<br />
Glutamat und Dopamin, und man nutzt Johanniskraut-<br />
Präparate bei leichten Depressionen.<br />
Hypericin<br />
• Unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
Tranylcypromin (Jatrosom ® N)<br />
Moclobemid (Aurorix ® )<br />
Hyperforin<br />
• Photosensibilisierung durch Naphthodianthrone<br />
• Arzneimittelinteraktionen durch CYP3A4-Induktion<br />
(Cave: Selbstmedikation)<br />
© Paul Wilhelm Elsinghorst