Pharmakologischer Demonstrationskurs
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• Parasympatholytika<br />
• Parasympatholytika sind Hemmstoffe der acetylcholinvermittelten<br />
Reizweiterleitung in parasympathisch innervierten Erfolgsorganen. Es<br />
handelt sich um atropinartige Substanzen, die sich an allen muscarinischen<br />
Acetylcholinrezeptoren kompetitiv antagonistisch verhalten.<br />
Antagonisten haben keine intrinsische Aktivität.<br />
• Die physiologische Wirkung der Parasympatholytika stellt wie nicht anders erwartet die Gegenseite<br />
des Wirkprofils der Parasympathomimetika dar.<br />
• Speichelproduktion ↓<br />
• Magensaftproduktion ↓<br />
• Herzfrequenz ↑ (Tachykardie: HF > 100bpm, Bradykardie: HF < 60bpm)<br />
• Während die Parasympathomimetika eine Bradykardie durch eine erhöhte Öffnungswahrscheinlichkeit<br />
cardialer Kaliumkanäle hervorrufen, ist die Wirkung der Parasympatholytika<br />
auf übergeordnete Zentren, nämlich die Innervation des Herzens durch den 10. Hirnnerv, der<br />
auch Nervus vagus genannt wird, zurückzuführen.<br />
• Bronchodilatation<br />
• Ein Einsatz bei Asthma bronchiale ist jedoch wenig sinnvoll, da nur etwa 20% der auftretenden<br />
Bronchospasmen cholinerger Genese sind. Bei COPD hingegen ist die Gabe ein<br />
wichtiger Therapiezweig.<br />
• Blasentonus ↓<br />
• Man nutzt Atropin als Arzneistoff zur Prämedikation einer Narkose um eine Reizung des Nervus<br />
vagus beispielsweise bei der Intubation zu vermeiden, da dies einen möglichen Herzstillstand zur<br />
Folge haben kann. Ferner kann Atropin zur Pupillenerweiterung eingesetzt werden um dem Arzt<br />
eine Netzhautspiegelung zu ermöglichen.<br />
• Ein großer Nachteil des Atropins ist seine lange Halbwertszeit, was zur Entwicklung weiterer Parasympatholytika<br />
geführt hat.<br />
Tropicamid<br />
Ipratropiumbromid (Itrop ® )<br />
• Mydriasis<br />
Atropin<br />
• Inhalationstherapeutikum bei COPD. (0,5 mg/ml) Der quartäre<br />
Stickstoff ist hierbei zwingend erforderlich um eine systemische<br />
Resoprtion aus dem Gastrointestinaltrakt zu unterbinden.<br />
• Perorale Applikation bei Bradykardie oder AV-Block. (10 mg)<br />
• Mögliche Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, Obstipation<br />
und Miktionsbeschwerden, insbesondere dann, wenn bereits<br />
ein Prostataleiden besteht.<br />
© Paul Wilhelm Elsinghorst