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Pharmakologischer Demonstrationskurs

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Oxicame<br />

Piroxicam (Felden ® ) Meloxicam (Mobec ® ) • Die Oxicame sind nur von sehr geringer therapeutischer<br />

Bedeutung, da sie in ihrer Wirkung<br />

dem Indometacin vergleichbar sind und eine<br />

Halbwertszeit von 70h aufweisen, was im Hinblick<br />

auf mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />

als äußerst fraglich zu beurteilen ist.<br />

Coxibe<br />

Rofecoxib (Vioxx ® ) Celecoxib (Celebrex ® ) • Mit den Coxiben, die vorallem zur Therapie<br />

rheumatoider Erkrankungen genutzt werden, ist<br />

es erstmals gelungen selektive Inhibitoren der<br />

COX2 zu entwickeln.<br />

• Nach einem langsamen Wirkungseintritt, der<br />

durch die schlechte Wasserlöslichkeit zu erklären<br />

ist, wirken die Coxibe 8–10h.<br />

• Trotz ihrer Selektivität kommt es immer noch<br />

zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die<br />

jedoch wesentlich seltener auftreten.<br />

• Neben den bereits genannten Kontraindikationen<br />

der NSAR dürfen Coxibe nicht bei KHK<br />

angewandt werden, da sie durch die Hemmung<br />

der Prostacyclinsynthese atherosklerotische<br />

Gefäßverschlüsse und das Auftreten von<br />

Angina pectoris fördern.<br />

• Weitere antipyretische Analgetika<br />

• Hierunter fallen einige Wirkstoffe, deren Wirkmechanismen bislang nicht vollständig<br />

verstanden werden, die ebenfalls analgetische und antipyretische, jedoch keine antiphlogistische<br />

Wirkung zeigen.<br />

• Die anfangs diskutierte Hemmung einer möglichen COX3 scheint unwahrscheinlich, möglicherweise<br />

handelt es sich um Reduktionsmittel die in die Eicosanoidsynthese eingreifen.<br />

Paracetamol (Benuron ® ) • Paracetamol wurde schnell als wirksamer Metabolit des Phenacetins erkannt,<br />

das wegen seiner Nephrotoxizität nicht in der Therapie angewandt wird.<br />

• Im Rahmen seiner therapeutischen Dosierung von 3 x tgl. 500–1000mg ist Paracetamol<br />

gut verträglich und kann sowohl bei Kindern, als auch in der<br />

Schwangerschaft angewendet werden.<br />

• Erst bei akuter Überdosierung kommt es durch CYP450 vermittelte Chinoniminbildung<br />

zur Reaktion mit Glutathion und, sobald dessen Vorrat erschöpft ist, zu<br />

Reaktionen mit Sulfhydrylgruppen anderer Leberenzyme. Wird kein Acetylcystein<br />

als Antidot gegeben kann es zu qualvollen Schmerzen kommen, die mit<br />

einem Leberkoma und möglicherweise tödlich enden können.<br />

© Paul Wilhelm Elsinghorst

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