Pharmakologischer Demonstrationskurs
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Partialagonisten<br />
• Partialagonisten haben einen, je nach Substanz unterschiedlichen, in jedem Fall nicht maximalen Effekt.<br />
Buprenorphin (Temgesic ® ) • Buprenorphin ist ebenfalls ein Ergebnis der Versuche Opioide<br />
zu entwickeln, die ein weniger großes Abhängigkeitspotential<br />
besitzen.<br />
• Der Einsatz von Partialagonisten ist jedoch generell in Frage zu<br />
stellen, da sich dieselben Effekte auch durch niedrigere Dosierung<br />
von Vollagonisten erzielen lassen.<br />
• Ein spezifisches Problem des Buprenorphins ist seine extrem<br />
hohe Affinität zu Opioidrezeptoren, die einen Antagonismus im<br />
Falle von Intoxikationen unmöglich machen.<br />
• Buprenorphin muss deutlich geringer als Morphin, etwas höher<br />
als Fentanyl dosiert werden und wirkt etwa 6–8h.<br />
Tramadol (Tramal ® ) • Tramadol weist im Vergleich mit anderen Opioiden eine<br />
deutlich geringere intrinsische Aktivität auf.<br />
• Auch Tramadol unterliegt nicht dem BtMG und ist daher das<br />
meistverkaufte Opioid in Deutschland.<br />
Antagonisten<br />
• Antagonisten haben keine intrinsische Aktivität und blockieren den Rezeptor. Sie dienen als Antidot<br />
bei Intoxikationen mit Voll- respektive Partialagonisten.<br />
Naloxon (Naloxon Curamed ® ) • Da die Allylsubstitution des Naloxons sehr anfällig gegenüber<br />
metabolisierenden Enzymen ist, muß Naloxon in jedem Fall parenteral<br />
verabreicht werden.<br />
• Die Wirkdauer des Naloxons liegt zwischen 30 und 45 Minuten,<br />
weshalb im Falle einer Intoxikation mit längerwirksamen<br />
Opioiden eine Mehrfachgabe notwendig ist.<br />
Naltrexon (Nemexin ® ) • Naltrexon, das sowohl peroral, als auch parenteral verabreicht<br />
werden kann weist im Gegensatz zu Naloxon eine Wirkdauer<br />
von 1–2 Tagen auf.<br />
• Man nutzt Naltrexon insbesondere zur Rückfallprophylaxe bei<br />
ehemals Heroin- oder Morphinabhängigen, die so einer Versuchung<br />
vorbeugen können.<br />
© Paul Wilhelm Elsinghorst