Pharmakologischer Demonstrationskurs
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peripheren Gefäßwiderstandes und einem geringeren Schlagvolumen ist der genaue Wirkmechanismus<br />
bis heute ungeklärt und man nutzt die nach 1–2 Wochen einsetzende Wirkung<br />
aufgrund einer durch Langzeitstudien belegten besseren Lebenserwartung chronisch hypertoner<br />
Patienten.<br />
• Ebenfalls ist es möglich ischämische Hypoxien zu behandeln, die infolge von Koronarspasmen<br />
oder atherosklerotischen Veränderungen der Koronargefäße bei Angina pectoris auftreten.<br />
Durch eine Senkung des myokardialen Sauerstoffbedarfes und eine geringere Herzfrequenz<br />
kann das geschwächte Herz in einen Schongang versetzt werden, ein ebenfalls in<br />
der Reinfarkt-Prophylaxe angestrebtes Ziel.<br />
• Die negativ chronotrope Wirkung der β-Blocker ausnutzend können Herzarrhythmien, insbesondere<br />
Sinustachykardien, gedämpft werden und auch bei Herzinsuffiziens erweisen sich<br />
β-Blocker als vorteilhaft. Entgegen der alten Lehrmeinung, das insuffiziente Herz nicht noch<br />
weiter herunterzufahren, können nichtselektive β-Blocker wie Carvedilol das Herz durch ein<br />
Herabsetzen des Herzminutenvolumens und der Herzfrequenz schonen und zum anderen die<br />
Vasokonstriktion durch Antagonismus an α-Rezeptoren verhindern. Manche β-Blocker sollen<br />
bei vorsichtiger Dosierung die Wahrscheinlichkeit spontaner, tödlicher Arrhythmien<br />
herabsetzen und eine Rezeptordesensitisierung verhindern. Kommt es infolge nachlassender<br />
Kontraktilität zu einer Dauerstimulation des Herzens, so können sogenannte Arrestine die<br />
Rezeptoren besetzen und damit unbrauchbar machen. Sowohl eine bereits eingetretene Rezeptordesensitisierung<br />
als auch deren Prophylaxe soll möglich sein.<br />
• Eine Therapie des Glaukoms ist möglich, da sich durch Gabe von β-Blockern die Kammerwasserproduktion<br />
drosseln lässt.<br />
• Unerwünschte Arzneimittelwirkungen der β-Blocker<br />
• Grundsätzlich ergeben sich Complianceprobleme aus der magelnden Anpassungs- und<br />
Leistungsfähigkeit in Siutationen körperlicher Anstrengung.<br />
• Trotz der systemischen Senkung des Blutdruckes bobachtet man lokalisierte, periphere<br />
Vasokonstriktionen anhand kalter Hände und Füße.<br />
• Bei Diabetes mellitus Patienten können Hypoglykämien auftreten, die in Ausnahmefällen zu<br />
hypoglykämischen Schocksituationen ausufern können.<br />
• β1-vermittelt • β2-vermittelt<br />
• Bradykardie<br />
• Arrhythmie<br />
• AV-Block<br />
• um den adrenergen Anteil verringerte Herzkraft<br />
• Kontraindikationen für β-Blocker<br />
• Bronchokonstriktion<br />
(Cave: Asthma bronchiale, COPD)<br />
• Grundsätzlich ist zu sagen, dass es keine generelle Kontraindikation für die Gabe von β-<br />
Blockern gibt. Je nach Situation des potentiellen Patienten muss über die möglichen Risiken<br />
einer Therapie nachgedacht werden.<br />
• Nichtselektive β-Blocker sind in zweierlei Hinsicht für Diabetiker problematisch. Kommt es<br />
nach Überdosierung von Insulin zu einem Abfall der Blutzuckerspiegel, so wird normaler-<br />
© Paul Wilhelm Elsinghorst