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Pharmakologischer Demonstrationskurs

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aktivator, der auch als t-PA bezeichnet wird – tissue plasminogen activator – oder durch Urokinase,<br />

die physiologischerweise das Menstruationsblut flüssig hält. Die Aktivierung des Plasminogens<br />

ist ein sehr ortsspezifischer Prozess, da das Plasminogen besonders an Fibringerinnsel<br />

bindet.<br />

• Exkurs: Thrombinrezeptoren<br />

• Thrombinrezeptoren sind GPCR und spielen eine gewisse Sonderrolle, da sie ligandengesteuerte<br />

Rezeptoren mit enzymatischer Aktivität darstellen. Thrombin führt hierbei nach<br />

Bindung an eine periphere Bindungsstelle zu einer N-terminalen Abspaltung am Rezeptorprotein<br />

und der so neue entstandene N-Terminus aktiviert den Rezeptor.<br />

• Störungen der Hämostase<br />

• Erhöhte Blutungsneigung<br />

• Man unterscheidet zwei Formen der Hämophilie. Die verhältnismäßig häufig auftretende Hämophilie<br />

A, die im Volksmund auch als Bluterkrankheit bezeichnet wird, ist auf ein Fehlen des<br />

Faktor VIII zurückzuführen. Die wesentlich seltenere Hämophilie B beruht auf einem Fehlen<br />

des Faktors IX.<br />

• Beide Formen der Hämophilie sind genetisch bedingt und werden X-chromosomal vererbt. Eine<br />

Therapie erfolgt durch Substitution der rekombinanten Gerinnungsfaktoren. So kann Moroctocog<br />

alfa ® als rekombinante Form des Faktors VIII zur Blutungsprophylaxe und zur Akutbehandlung<br />

bei Patienten mit Hämophilie A eingesetzt werden. Zur Blutungsprophylaxe reicht eine<br />

einmal wöchentliche intramuskuläre Injektion.<br />

• Erhöhte Gerinnungsneigung<br />

• Patienten mit einer erhöhten Gerinnungsneigung haben ein erhöhtes Risiko einer Thrombusbildung.<br />

Thromben sind intravaskuläre Blutgerinnsel und man unterscheidet je nach Pathogenese<br />

und Zusammensetzung weiße und rote Thromben.<br />

Weiße Thromben Rote Thromben<br />

Primärreaktion Thrombocytenaggregation Fibrinbildung<br />

Sekundärreaktion Bildung eines weißen Fibrinschwanzes Erythrocyteneinlagerung<br />

Lokalisation Arterien (Hypertonie, Atherosklerose) Venen (Immobilisierte Patienten)<br />

© Paul Wilhelm Elsinghorst

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