Pharmakologischer Demonstrationskurs
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• Spannungsabhängige Calciumkanäle werden anhand elektrophysiologischer Charakteristika eingeteilt.<br />
Besonders der L-Typ (large, longlasting) der glatten Muskulatur kann durch Pharmaka<br />
blockiert werden.<br />
• Calciumkanalblocker<br />
• Calciumkanalblocker, die auch als Calciumantagonisten bezeichnet werden, führen zu einer Vasodilatation<br />
im arteriellen Schenkel des Blutkreislaufes.<br />
• Dihydropyridine<br />
• Die Dihydropyridine binden extrazellulär an Calciumkanäle vom L-Typ und verhindern einen<br />
Calciumeinstrom bei Depolarisation der Zellmembran.<br />
• Eingesetzt werden die Dihydropyridine bei arterieller Hypertonie und Angina pectoris. Die zunächst<br />
entwickelten Substanzen, die sich vom Nifedipin ableiten, fluten aufgrund ihrer hohen<br />
Lipophilie sehr schnell an und können durch den ausgelösten Blutdruckabfall zu einer Reflextachykardie<br />
führen, weshalb eine Retardierung notwendig ist. Dies war Anlass zur Entwicklung<br />
neuerer Substanzen, die eine „träge“ Kinetik aufweisen oder infolge einer basischen Seitenkette<br />
langsamer anfluten. Die hierdurch eingeführte Polarität verlangsamt die Resorption und führt zu<br />
einem anderen Verteilungsverhalten, da es durch Interaktionen mit den polaren Kopfgruppen<br />
der Phospholipidschichten zur Einlagerung in die Membran kommt.<br />
• Eine weitere Nebenwirkung neben der Reflextachykardie sind prätibiale Ödeme.<br />
Nifedipin (Adalat ® ) Felodipin (Modip ® )<br />
"Träge” Kinetik<br />
Isradipin (Vascal ® ) Amlodipin (Norvasc ® )<br />
"Träge” Kinetik Basische Seitenkette<br />
© Paul Wilhelm Elsinghorst