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Vernehmlassungsunterlage vom 14. September 2005

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Zwischenbilanz der Reform<br />

punkt entspricht dem Willen vieler Konsumenten und Produzenten, steht aber im<br />

Widerspruch zur offenen Haltung des Bundesrates in dieser Sache (Lebensmittelproduktion;<br />

4. Punkt).<br />

Bäuerliche Organisationen<br />

Im Lauf des Jahres 2004 haben auch mehrere bäuerliche Organisationen Leitbilder<br />

für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft ausgearbeitet und publiziert. So haben<br />

der Schweizerische Bauernverband (SBV) und Bio-Suisse Leitbilder aus der Sicht<br />

der Bäuerinnen und Bauern erstellt. Ihnen gemeinsam sind die führende Rolle in der<br />

Ökologie und die Stärkung der unternehmerischen Dimension. Im Weiteren akzeptieren<br />

sie die Vielfalt von Haupt- oder Nebenerwerbsbetrieben, die alle ihren Beitrag<br />

zur Aufgabenerfüllung leisten. In ihrer Haltung bezüglich dem Einsatz von gentechnisch<br />

veränderten Organismen in der Landwirtschaft stimmen die beiden Organisationen<br />

mit der Position der Beratenden Kommission überein. Für die Verarbeitungsstufe<br />

hat zudem die FIAL ein Leitbild verfasst.<br />

1.2 Zwischenbilanz der Reform<br />

In diesem Abschnitt wird aufgezeigt, inwieweit mit den bisherigen Reformschritten<br />

die in der Verfassung festgehaltenen Ziele erreicht wurden. Zuerst wird die Entwicklung<br />

der Landwirtschaft in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit analysiert (Ziffer<br />

1.2.1). In einem zweiten Schritt wird geprüft, wieweit die Landwirtschaft den Beitrag<br />

zur Erbringung der in der Verfassung genannten Leistungen erbringt (Ziffer 1.2.2).<br />

1.2.1 Nachhaltigkeit der Landwirtschaft<br />

An der UNO-Konferenz von Rio über Umwelt und Entwicklung von 1992 wurden<br />

Prinzipien für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Der Bundesrat hat 1997<br />

eine erste Nachhaltigkeitsstrategie für die Schweiz genehmigt 16 und diese im Jahr<br />

2002 aktualisiert 17 . Bereits seit 1996 ist das Prinzip der Nachhaltigkeit im Verfassungsartikel<br />

über die Landwirtschaft verankert. Die Verordnung über die Beurteilung<br />

der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft 18 sieht vor, dass das BLW im Agrarbericht<br />

die Entwicklung der Landwirtschaft unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit verfolgt.<br />

Die konzeptionelle Grundidee, die der Beurteilung der Nachhaltigkeit der Agrarpolitik<br />

im Agrarbericht und in den folgenden Abschnitten zugrunde liegt, wurde im Auftrag<br />

des Interdepartementalen Ausschusses Rio (IDARio) erarbeitet 19 . Die Nachhaltigkeit<br />

wird für die drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales untersucht.<br />

Bei allen drei Dimensionen steht die Analyse der Entwicklung der Ressourcen, welche<br />

der landwirtschaftlichen Produktion zugrunde liegen, im Vordergrund. Bei der<br />

Ökonomie und der Ökologie ist zudem die Effizienz des Transformationsprozesses<br />

zentral, während bei der sozialen Dimension zusätzlich die Gerechtigkeit ein nachhaltigkeitsrelevantes<br />

Thema ist (Tabelle 2).<br />

16<br />

Schweizerischer Bundesrat (1997): Strategie Nachhaltige Entwicklung in der Schweiz, BBl 1997 III 1045<br />

17<br />

Schweizerischer Bundesrat (2002): Strategie Nachhaltige Entwicklung 2002, BBl 2002 3946<br />

18<br />

SR 919.118<br />

19<br />

Mauch Consulting, INFRAS, Ernst Basler und Partner AG (2001): Politik der nachhaltigen Entwicklung in der<br />

Schweiz, Standortbestimmung und Perspektiven<br />

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