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Vernehmlassungsunterlage vom 14. September 2005

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1.3.2.6 Fazit<br />

Zukünftige Rahmenbedingungen<br />

Internationale Strategien und Massnahmen, um globale Umweltrisiken zu vermindern,<br />

gewinnen an Bedeutung. Die UNO hat dabei als koordinierendes Organ eine<br />

zentrale Funktion. Für die Agrarpolitik sind die entsprechenden Abkommen in den<br />

Bereichen Biodiversität und Luft von grosser Bedeutung. Verschiedene Entwicklungen<br />

zeigen, dass die EU in den Bereichen Umwelt und Tierschutz gegenüber der<br />

Schweiz aufholt. Eine intakte Umwelt und eine attraktive Landschaft sind für die<br />

Schweiz wichtige Standortfaktoren. Die integrierte Produktepolitik bietet der Landwirtschaft<br />

die Chance, sich mit nachweislich nachhaltig produzierten Lebensmitteln<br />

zu profilieren.<br />

1.3.3 Nationale Politikbereiche<br />

1.3.3.1 Wirtschaftspolitik für den ländlichen Raum<br />

Die Landwirtschaft ist eng verbunden mit den übrigen Wirtschaftsbereichen des<br />

ländlichen Raums. Neben der Agrarpolitik bezwecken auch andere Sektorpolitiken<br />

und natürlich die Regionalpolitik, dass sich der ländliche Raum wirtschaftlich weiterentwickelt.<br />

Bei der Konzeption der Agrarpolitik müssen die Entwicklungen in diesen<br />

Politikbereichen berücksichtigt und die Synergien ausgenützt werden. Dies ist umso<br />

notwendiger, als die Landwirtschaft für den Verkauf ihrer Produkte immer weniger<br />

auf den Grenzschutz und die Unterstützung des Bundes zählen kann, sondern die<br />

Wertschöpfung auf immer freieren Märkten erarbeiten muss.<br />

1.3.3.1.1 Regionalpolitik<br />

Die Regionalpolitik wird neu ausgerichtet werden, eine Botschaft zu einem neuen<br />

Rahmengesetz ist noch im Jahr <strong>2005</strong> vorgesehen. Mit einer zweiten Botschaft soll<br />

hierauf dem Parlament anfangs 2007 ein erstes Mehrjahresprogramm für die Umsetzung<br />

inkl. Kreditrahmen beantragt werden.<br />

Die wirtschaftlichen Hauptprobleme der Berggebiete und ländlichen Räume bestehen<br />

darin, den Strukturwandel erfolgreich zu meistern und der Abwanderung junger,<br />

qualifizierter Leute mangels attraktiver Arbeitsplätze (sog. „brain drain“) vorzubeugen.<br />

Expertenarbeiten und Evaluationen haben gezeigt, dass die heutige Regionalpolitik<br />

nur geringe Beiträge zur Lösung dieser Probleme beizusteuern vermag.<br />

Die Neue Regionalpolitik soll konsequent auf die Förderung der regionalen Wertschöpfung<br />

ausgerichtet werden. Es gibt heute neben den Infrastrukturen eine Reihe<br />

weiterer Faktoren, die im interregionalen und internationalen Standortwettbewerb<br />

entscheidend sind. Zu den von den Kantonen und Regionen beeinflussbaren weichen<br />

Standortfaktoren gehören etwa Grundausbildung, Weiterbildung, Forschung,<br />

Wissens- und Technologietransfer, risiko- und innovationsfreudiges Umfeld, Dichte<br />

und Qualität persönlicher Beziehungen, Wirksamkeit lokaler Organisationen oder<br />

regionale Netzwerke.<br />

Es ist klar, dass die Berggebiete und die weiteren ländlichen Räume in der Schweiz<br />

nicht nur endogene Wachstumsbeiträge zu leisten haben, sondern dass sie auch<br />

viele komplementäre Aufgaben für die Gesellschaft und die Zentren übernehmen.<br />

Solche Leistungen sollen jedoch durch die NFA (Ziff. 1.3.3.4) und weitere politische<br />

Aufgaben erbracht werden, welche die Abgeltung gemeinwirtschaftlicher Leistungen<br />

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