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Nietzsche, Friedrich - Di...

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Meine Rosen.<br />

Ja! Mein Glück − es will beglücken −,<br />

Alles Glück will ja beglücken!<br />

Wollt ihr meine Rosen pflücken?<br />

Müsst euch bücken und verstecken<br />

Zwischen Fels und Dornenhecken,<br />

Oft die Fingerchen euch lecken!<br />

Denn mein Glück − es liebt das Necken!<br />

Denn mein Glück − es liebt die Tücken! −<br />

Wollt ihr meine Rosen pflücken?<br />

10.<br />

Der Verächter.<br />

Vieles lass ich fall'n und rollen,<br />

Und ihr nennt mich drum Verächter.<br />

Wer da trinkt aus allzuvollen<br />

Bechern, lässt viel fall'n und rollen −,<br />

Denkt vom Weine drum nicht schlechter.<br />

11.<br />

Das Sprüchwort spricht.<br />

Scharf und milde, grob und fein,<br />

Vertraut und seltsam, schmutzig und rein,<br />

Der Narren und Weisen Stelldichein:<br />

<strong>Di</strong>ess Alles bin ich, will ich sein,<br />

Taube zugleich, Schlange und Schwein!<br />

12.<br />

An einen Lichtfreund.<br />

Willst du nicht Aug' und Sinn ermatten,<br />

Lauf' auch der Sonne nach im Schatten!<br />

13.<br />

<strong>Nietzsche</strong><br />

9. 8

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