Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
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Kapitel 2 · Die Methode der unitären Korrelatoren<br />
Die Berechnung von Matrixelementen eines Operators O <strong>mit</strong> korrelierten Zuständen<br />
ist äquivalent zur Berechnung dieser Matrixelemente <strong>mit</strong> unkorrelierten Zuständen und<br />
statt dessen korreliertem Operator Õ [2, 3, 4, 5]:<br />
〈 ˜ Ψ|O| ˜ Ψ ′ 〉 = 〈Ψ|C † OC|Ψ ′ 〉 = 〈Ψ| Õ|Ψ′ 〉 . (2.2)<br />
Dabei ergibt sich der korrelierte Operator aus der Ähnlichkeitstransformation<br />
Õ = C † OC = C −1 OC . (2.3)<br />
Da es sich bei dem Korrelator C um einen unitären Operator handelt, ist die Darstellung<br />
<strong>mit</strong> korrelierten Zuständen äquivalent zu der <strong>mit</strong> korrelierten Operatoren. Daher kann<br />
je nach Anwendung die günstigere Möglichkeit ausgewählt werden.<br />
Im Rahmen dieser Transformation werden zwei Korrelationsarten behandelt. Zum<br />
einen gibt es starke kurzreichweitige Zentralkorrelationen, die aus der kurzreichweitigen<br />
Abstoßung der nuklearen Wechselwirkung resultieren (vgl. Abbildung 1.1). Zum anderen<br />
hat die Tensorkraft der Wechselwirkung starke Tensorkorrelationen zur Folge. Diese<br />
Tensorkorrelationen haben sowohl kurzreichweitige als auch langreichweitige Anteile.<br />
Mit dem Korrelationsoperator wird nur der kurzreichweitige Teil behandelt, worauf in<br />
Abschnitt 2.4 noch genauer eingegangen wird.<br />
Aufgrund dieser zwei verschiedenartigen Korrelationen wird auch der Korrelationsoperator<br />
in zwei Teile aufgespalten [5, 17]:<br />
C = CΩCr , (2.4)<br />
wobei Cr den unitären Zentralkorrelator beschreibt und CΩ den unitären Tensorkorrelator.<br />
Der Einfluß der erwähnten Korrelationen ist bereits am Beispiel des Deuterons deutlich<br />
zu erkennen [5, 17, 18]. Der Gesamtspin des Deuterons beträgt S = 1. Auf der<br />
linken Seite von Abbildung 2.1 ist die spinprojizierte Zweiteilchendichteverteilung für<br />
den Fall dargestellt, daß die magnetische Spinquantenzahl MS = 0 beträgt, das bedeutet,<br />
daß die Spins der beiden Nukleonen antiparallel zueinander ausgerichtet sind.<br />
Die Oberfläche ist bei einer Dichte von 0.005 fm −3 eingezeichnet. Die rechte Seite der<br />
Abbildung zeigt die Dichteverteilung des Deuterons für den Fall, daß die Spins der<br />
Nukleonen parallel zueinander stehen, also MS = ±1. In beiden Fällen ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
beide Nukleonen am gleichen Ort zu finden, sehr gering, da sie durch<br />
die abstoßenden Zentralkorrelationen voneinander entfernt werden. Die Tensorkorrelationen<br />
hängen von der Orientierung der Spins ab. Sie führen dazu, daß sich im Fall von<br />
antiparallelen Spins die maximale Aufenthaltswahrscheinlichkeit für das zweite Teilchen<br />
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