Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
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Kapitel 3<br />
Die Hartree-Fock-Methode<br />
Die Hartree-Fock-Methode wurde ursprünglich für Berechnungen in der Atomhülle angewendet.<br />
Dort bewegen sich die Elektronen einerseits in einem <strong>mit</strong>tleren Potential,<br />
das von dem Atomkern erzeugt wird. Andererseits muß die Wechselwirkung der Elektronen<br />
untereinander berücksichtigt werden. Um dieses Verfahren auf den Atomkern<br />
übertragen zu können, muß aus der Nukleon-Nukleon-Wechselwirkung ein <strong>mit</strong>tleres<br />
Einteilchenpotential abgeleitet werden [6]. Dazu wird zunächst in Abschnitt 3.1 das<br />
Ritzsche Variationsverfahren diskutiert. Auf dieser Grundlage werden in Abschnitt 3.2<br />
die allgemeinen Hartree-Fock-Gleichungen hergeleitet. Anschließend wird gezeigt, wie<br />
die Hartree-Fock-Methode in Verbindung <strong>mit</strong> der Methode der unitären Korrelatoren<br />
angewendet werden kann (Abschnitt 3.3). In Abschnitt 3.4 werden dann einige Ergebnisse<br />
dargestellt, die sich aus Rechnungen <strong>mit</strong> der reinen Zweiteilchenwechselwirkung<br />
ergeben und die die Notwendigkeit einer Dreiteilchenwechselwirkung belegen.<br />
3.1 Das Ritzsche Variationsverfahren<br />
Variationsverfahren werden in zahlreichen Gebieten der Physik angewendet. So läßt<br />
sich zum Beispiel in der Quantenmechanik zeigen, daß die Schrödingergleichung<br />
äquivalent ist zu der Variationsgleichung<br />
H|Ψ〉 = E|Ψ〉 (3.1)<br />
δE[|Ψ〉] = E[|Ψ〉 + |δΨ〉] − E[|Ψ〉] = 0 , (3.2)<br />
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