Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3.4 · Ergebnisse der Hartree-Fock-Rechnungen<br />
Dabei treten 6j und 9j Symbole [23] sowie die Oszillatorklammern 〈〈. . .|. . .〉〉 auf, auf<br />
die hier nicht näher eingegangen wird [24, 25].<br />
Die Berechnung der Matrixelemente der Dreiteilchenwechselwirkung wird in Kapitel<br />
4 diskutiert.<br />
3.4 Ergebnisse der Hartree-Fock-Rechnungen<br />
In diesem Abschnitt werden einige Resultate aus den Hartree-Fock-Rechnungen <strong>mit</strong><br />
der reinen Zweiteilchenwechselwirkung diskutiert. Als erstes Beispiel sind in Abbildung<br />
3.1 die Bindungsenergien pro Nukleon (oben) und Ladungsradien (unten) einiger<br />
Kerne dargestellt. Die ausgewählten Kerne reichen von 4 He bis 208 Pb und besitzen<br />
abgeschlossene Protonen- und Neutronenschalen. Die schwarzen Balken zeigen die experimentellen<br />
Werte und die drei anderen Kurven geben die Resultate für verschiedene<br />
Werte des Tensorkorrelationsvolumens wieder: I (10)<br />
ϑ = 0.08 fm3 , 0.09 fm 3 und 0.10 fm 3 .<br />
Die Bindungsenergien sind über den ganzen Bereich hinweg zu klein, das heißt, die<br />
Kerne sind zu schwach gebunden. Ebenso sind die Ladungsradien systematisch kleiner<br />
als die experimentellen Werte.<br />
Die Abweichungen der Bindungsenergien von den experimentellen Werten lassen<br />
sich dadurch erklären, daß <strong>mit</strong> Hilfe der unitären Korrelatoren nur die kurzreichweitigen<br />
Korrelationen beschrieben werden. Die Tensorkorrelationen haben allerdings auch langreichweitige<br />
Anteile, die einen Einfluß auf die Bindungsenergien haben [20]. Darüber<br />
hinaus wurden sowohl die Dreiteilchenbeiträge der Clusterentwicklung als auch die genuine<br />
Dreiteilchenwechselwirkung vernachlässigt. Die Reichweite des Tensorkorrelators<br />
wird so gewählt, daß sich diese beiden Dreiteilchenbeiträge zu möglichst großen Antei-<br />
len gegeneinander aufheben. Allerdings wird der Wert für den Reichweitenparameter<br />
in Systemen <strong>mit</strong> Massenzahlen A ≤ 4 bestimmt und beträgt I (10)<br />
ϑ = 0.09 fm3 [20].<br />
Es ist keineswegs selbstverständlich, daß der gleiche Wert auch für größere Systeme<br />
optimal ist. Es ist wichtig, die Auswirkungen der langreichweitigen Korrelationen von<br />
denen der Dreiteilchenbeiträge zu unterscheiden.<br />
Die langreichweitigen Tensorkorrelationen können im Rahmen der Vielteilchenstörungstheorie<br />
behandelt werden. Die Lösung der Hartree-Fock-Rechnung wird dabei<br />
als Ausgangspunkt für die Störungstheorie verwendet. Es zeigt sich, daß die zweite<br />
Ordnung der Störungstheorie die fehlenden Beiträge zu den Bindungsenergien liefert<br />
[20] (siehe Kapitel 6.3).<br />
Auf die Ladungsradien hat die Korrelatorreichweite kaum Einfluß (Abbildung 3.1,<br />
unten). Das deutet daraufhin, daß hier die fehlenden Beiträge nicht aus langreichweiti-<br />
39