Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
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4.2 · Optimierung der Parameter<br />
theorie zu unphysikalischen Ergebnissen, was in Kapitel 6 genauer diskutiert wird.<br />
In Abbildung 4.11 sind analog zu Abbildung 4.10 die Einteilchenspektren von<br />
56Ni für verschiedene Stärken der Dreiteilchenwechselwirkung (C3 = 2000 MeVfm 6 ,<br />
2500 MeVfm 6<br />
und 3000 MeVfm 6 ) aufgetragen. Dabei zeigt sich, daß für<br />
C3 = 3000 MeVfm 6 ebenfalls einige Niveaus ihre Reihenfolge vertauschen.<br />
Daraus folgt, daß der maximale Wert für die Stärke der Dreiteilchenwechselwirkung<br />
C3 = 2500 MeVfm 6 beträgt, denn für größere Werte vertauschen einige Energieniveaus<br />
im Einteilchenspektrum ihre Reihenfolge und bei einer schwächeren Abstoßung werden<br />
die Ladungsradien schlechter wiedergegeben. Für das optimale Tensorkorrelationsvolumen<br />
ergibt sich I (10)<br />
ϑ = 0.20 fm3 , denn für größere Reichweiten vertauschen ebenfalls<br />
einige Einteilchenniveaus ihre Reihenfolge und bei kleineren Reichweiten werden die<br />
Bindungsenergien schlechter reproduziert.<br />
Einen weiteren Anhaltspunkt für die Qualität der Resultate, die <strong>mit</strong> der Dreiteilchenwechselwirkung<br />
berechnet wurden, bietet der Vergleich von experimentellen <strong>mit</strong><br />
berechneten Ladungsdichteverteilungen. In Abbildung 4.12 sind gestrichelt die experimentellen<br />
und durchgezogen die berechneten Ladungsdichteverteilungen für einige der<br />
bereits behandelten Kerne dargestellt. Für die Berechnung wurde der optimale Parametersatz<br />
(C3 = 2500 MeVfm 6 , I (10)<br />
ϑ = 0.20 fm3 , I (11)<br />
ϑ = 0.10 fm3 , emax = 10, aHO<br />
optimal) verwendet. Es ist gut zu erkennen, daß die Dichte im Kerninneren für alle<br />
Kerne nahezu konstant ist und zur Kernoberfläche hin abfällt. Allerdings fällt auf,<br />
daß im Kerninneren deutliche Unterschiede zwischen den experimentellen und den berechneten<br />
Verteilungen auftreten. Dabei muß jedoch berücksichtigt werden, daß die<br />
experimentellen Daten in diesem Bereich große Fehler aufweisen, die in der Abbildung<br />
nicht dargestellt sind. Wichtig ist, daß die Verläufe an der Kernoberfläche für alle<br />
Kerne gut übereinstimmen. Dies hat zur Folge, daß auch die Ladungsradien sehr gut<br />
wiedergegeben werden.<br />
Insgesamt wurde in diesem Abschnitt bestätigt, daß die Dreiteilchenwechselwirkung<br />
die vermutete Wirkung hat. Durch die zusätzliche Abstoßung vergrößern sich<br />
die Ladungsradien während gleichzeitig die Bindungsenergien verringert werden. Diese<br />
Abnahme der Bindungsenergien kann durch eine vergrößerte Reichweite des Tensorkorrelators<br />
kompensiert werden. Die Vergrößerung der Ladungsradien hat außerdem<br />
zur Folge, daß die Einteilchenspektren gestaucht werden und sich den experimentellen<br />
Spektren annähern.<br />
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