Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
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5.2 · Riesenresonanzen<br />
überein. Insgesamt zeigt sich bei der isovektoriellen Dipolriesenresonanz eine Verbesserung<br />
der Ergebnisse durch Hinzunahme der Dreiteilchenwechselwirkung.<br />
Schließlich werden noch isoskalare Quadrupolanregungen betrachtet, die in Abbildung<br />
5.3 dargestellt sind. Wie auch bei den beiden vorangegangenen Beispielen<br />
verschiebt sich die Übergangsstärke <strong>mit</strong> zunehmender Stärke der Dreiteilchenwechselwirkung<br />
zu niedrigeren Energien. Es zeigt sich bei allen Kernen ein stark ausgeprägter<br />
kollektiver Zustand, die Quadrupolriesenresonanz. Bei 16 O und 40 Ca stimmen<br />
die Rechnungen gut <strong>mit</strong> den Experimenten überein, wobei die Quadrupolanregung bei<br />
40 Ca die Struktur eines Doppelpeaks aufweist. Bei den restlichen Kernen zeigt sich<br />
zusätzlich eine Anregung bei kleinen Energien, besonders ausgeprägt bei 56 Ni. Diese<br />
Anregungen haben allerdings keinen kollektiven Charakter, sondern sind einfache<br />
Teilchen-Loch-Anregungen von einzelnen Nukleonen. Bei 90 Zr und 208 Pb liegen die berechneten<br />
Stärken energetisch etwas höher als die gemessenen. Allerdings muß hier<br />
beachtet werden, daß die verwendeten Basisgrößen für große Kerne nicht ausreichend<br />
sind, das heißt, die Ergebnisse sind noch nicht konvergiert.<br />
Als nächstes wird der Einfluß des Tensorkorrelators auf die Übergangsstärkeverteilungen<br />
untersucht. Dazu sind in Abbildung 5.4 die drei diskutierten Anregungsarten<br />
am Beispiel von 40Ca und 90Zr jeweils für die Werte I (10)<br />
ϑ = 0.15 fm3 und 0.20 fm 3 des<br />
Reichweitenparameters dargestellt. Bei 40Ca hat die Reichweite des Tensorkorrelators<br />
nur einen geringen Einfluß auf alle betrachteten Riesenresonanzen. Bei 90Zr wird die<br />
Übergangsstärke der Monopolanregung leicht zu niedrigeren Energien verschoben. Die<br />
Dipol- und die Quadrupolanregung werden dagegen nur wenig vom Tensorkorrelator<br />
beeinflußt.<br />
Abschließend sind die Riesenresonanzen in Abbildung 5.5 für verschiedene Basisgrößen<br />
dargestellt. Die Übergangsstärkeverteilungen wurden für 40 Ca für die Basisgrößen<br />
emax = 6, 8 und 10 berechnet, für 90 Zr wurden die Berechnungen zusätzlich<br />
für emax = 12 durchgeführt. Bei allen betrachteten Anregungsarten zeigt sich <strong>mit</strong><br />
zunehmender Basisgröße eine stärkere Fragmentierung der Stärkeverteilungen. Gleichzeitig<br />
werden die Schwerpunkte der Verteilungen zu niedrigeren Energien verschoben.<br />
Bei keinem der Kerne zeigen sich Anzeichen von Konvergenz. Dabei muß allerdings<br />
berücksichtigt werden, daß bei diesen Basisgrößen selbst die Ergebnisse <strong>mit</strong> der reinen<br />
Zweiteilchenwechselwirkung noch nicht vollständig konvergiert sind. Daher können<br />
auch die Resultate <strong>mit</strong> der Dreiteilchenwechselwirkung nicht konvergiert sein. Hinzu<br />
kommt, daß es sich bei der verwendeten Dreiteilchenwechselwirkung um eine Kontaktkraft<br />
handelt. An dieser Stelle läßt sich noch keine Aussage darüber treffen, ob die<br />
fehlende Konvergenz nur in den kleinen Basisgrößen begründet ist, oder ob die Kontaktkraft<br />
die Konvergenz der Resultate verhindert. Die Probleme einer Kontaktwech-<br />
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