Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
Kernstruktur mit effektiven Dreiteilchenpotentialen - Technische ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.2 · Das Hartree-Fock-Verfahren<br />
Hamiltonoperators die Variation des Energiefunktionals δE[|Ψ〉] um den zugehörigen<br />
Eigenzustand |Ψ〉 stationär ist. Für den Grundzustand besitzt E[|Ψ〉] ein absolutes<br />
Minimum, für die angeregten Zustände sind es im allgemeinen Sattelpunkte [7, 8].<br />
Bis zu diesem Punkt sind alle Gleichungen exakt. In der Praxis wird allerdings nicht<br />
<strong>mit</strong> dem allgemeinsten Zustand |Ψ〉 variiert, sondern es werden mathematisch einfache<br />
Versuchszustände verwendet. Sobald die exakte Lösung nicht mehr in der Menge der<br />
Versuchszustände enthalten ist, liefert das Variationsverfahren eine genäherte Lösung.<br />
Das Variationsverfahren ist insbesondere zur Approximation des Grundzustands geeignet.<br />
Der Energieerwartungswert E[|Ψ〉] eines beliebigen Zustandes |Ψ〉 ist immer<br />
größer oder gleich der exakten Grundzustandsenergie [6, 7, 8]:<br />
E[|Ψ〉] ≥ E0 . (3.10)<br />
Dies ist das Ritzsche Variationsverfahren. Es läßt sich leicht beweisen, wenn der Zustand<br />
|Ψ〉 in der Eigenbasis {|n〉} des Hamiltonoperators entwickelt wird:<br />
|Ψ〉 = <br />
cn|n〉 <strong>mit</strong> H|n〉 = En|n〉 . (3.11)<br />
Da<strong>mit</strong> lautet der Energieerwartungswert<br />
<br />
c<br />
n,m<br />
E[|Ψ〉] =<br />
∗ ncm〈n|H|m〉<br />
<br />
|cn| 2<br />
<br />
|cn|<br />
n<br />
=<br />
2En ≥<br />
|cn| 2<br />
n<br />
n<br />
n<br />
<br />
n<br />
|cn| 2 E0<br />
<br />
|cn| 2 = E0 . (3.12)<br />
Dabei wird vorausgesetzt, daß die Energieeigenwerte aufsteigend sortiert sind: E0 ≤<br />
E1 ≤ E2 ≤ . . ..<br />
Das bedeutet, daß zur Näherung des Grundzustands lediglich eine Minimierung<br />
des Energieerwartungswertes unter Variation des Versuchszustandes durchgeführt werden<br />
muß. Zusätzlich liefert der Satz von Ritz ein Kriterium dafür, welcher von zwei<br />
Versuchszuständen den Grundzustand besser approximiert. Je niedriger der Energieerwartungswert<br />
E[|Ψ〉] eines Zustandes ist, umso größer ist sein Überlapp <strong>mit</strong> dem<br />
exakten Grundzustand.<br />
3.2 Das Hartree-Fock-Verfahren<br />
Bei der Hartree-Fock-Methode wird das Variationsverfahren auf ein System aus A<br />
Fermionen angewendet [6, 7, 8]. Dabei wird der Versuchszustand durch eine einzelne<br />
Slaterdeterminante<br />
n<br />
|Φ〉 = a †<br />
1a† 2 . . .a† A |0〉 (3.13)<br />
31