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Empirie und Analyse - Integrationspotenziale

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Gute-Praxis-Beispiele: Integrationsnetzwerke<br />

Landkreis Emsland<br />

Im Jahr 2002 wurde im Landkreis Emsland ein kreisweites Netzwerk für Migration<br />

<strong>und</strong> Integration gegründet. In jährlichen Treffen aller hauptamtlichen Akteure<br />

der Integrationsarbeit werden aktuelle Themen diskutiert <strong>und</strong> die Arbeit ab-<br />

gestimmt. Eine Integrationsdatenbank auf der Internetseite des Landkreises stellt<br />

die einzelnen Aktivitäten der Netzwerkteilnehmer vor <strong>und</strong> befördert damit die<br />

Transparenz untereinander <strong>und</strong> nach außen. Interessierten wird das Auffinden<br />

der Angebote <strong>und</strong> Projekte erleichtert, zusätzlich wird auf diese Weise die Arbeit<br />

der Akteure anerkannt <strong>und</strong> unterstützt.<br />

Genthin<br />

Auf Initiative des Bürgermeisters <strong>und</strong> der Mitarbeiterinnen eines lokalen Integrationsprojekts<br />

ist auf städtischer Ebene ein „Netzwerk Integration“ entstanden.<br />

Aufbauend auf Erfahrungen der Initiatorinnen vom „R<strong>und</strong>en Tisch Jugendarbeit“<br />

wurde nicht allein auf ein enges Spektrum primär mit Jugendlichen betrauter Per -<br />

sonen gesetzt, sondern dessen Teilnehmerkreis um relevante Akteure aus Politik,<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Vereinslandschaft erweitert. In diesem Netzwerk treffen sich<br />

regelmäßig die wichtigsten Akteure der Stadt (ca. 25 – 30 Personen).<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Die Integrationskonferenzen im Hochsauerlandkreis führen in regelmäßigen Ab-<br />

ständen seit 2007 jeweils über 100 Akteure der Integrationsarbeit auf Kreisebene<br />

zusammen. Auf bislang insgesamt vier Veranstaltungen wurden Integrationshe-<br />

rausforderungen benannt <strong>und</strong> das Integrationskonzept diskutiert sowie konkrete<br />

Projekte in thematischen Handlungsfeldern entwickelt. Im Januar 2009 wurde ein<br />

Integrationsbüro im Hochsauerlandkreis eingerichtet, das die begonnenen Akti-<br />

vitäten begleitet <strong>und</strong> neue Projekte entwickelt. Durch die Integrationskonferenzen<br />

wird eine Vernetzung integrationsrelevanter Akteure auf Kreisebene erreicht.<br />

Projektorientierung in der Integrationsarbeit ohne Chance auf Verstetigung<br />

Die Abgabe von Integrationsaufgaben an freie Träger <strong>und</strong> Wohlfahrtsverbände<br />

ohne eigenen kommunalpolitischen Steuerungsanspruch führt auch zu einer<br />

sehr fragilen Projektförderung. Viele vorgef<strong>und</strong>ene Integrationsangebote in<br />

den Kommunen umfassen integrationspolitische Einzelprojekte. Projektförde-<br />

rungen haben wichtige Anstoß- <strong>und</strong> Innovationseffekte, indem sie auf vor<br />

Ort bestehende Herausforderungen reagieren <strong>und</strong> diese zum Thema machen.<br />

Die Förderung lokaler <strong>Integrationspotenziale</strong> hängt jedoch sowohl in ihrer<br />

Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> nicht zuletzt auch in ihrem praktischen Erfolg von einer<br />

langfristigen Kontinuität der Förderprogramme <strong>und</strong> -strukturen ab. Die Mehr-<br />

heit der in den Kommunen in den letzten Jahren realisierten Projekte <strong>und</strong><br />

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<strong>Empirie</strong> <strong>und</strong> <strong>Analyse</strong>

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