Empirie und Analyse - Integrationspotenziale
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Kommunales Bildungsmanagement bislang in den kleinen Städten<br />
noch kaum verankert<br />
Auch wenn die Kommunen nur begrenzte Zuständigkeiten in der Schulpolitik<br />
haben, wird gerade in den letzten Jahren durchaus verstärkt über kommunale<br />
Bildungskonzepte <strong>und</strong> Einflussmöglichkeiten diskutiert (Difu 2009). Damit<br />
einher geht ein Wandel im Selbstverständnis kommunaler Kinder- <strong>und</strong> Jugend-<br />
politik, die vor allem im Bereich der vorschulischen Bildung <strong>und</strong> der Jugend-<br />
so zialarbeit lokale Gestaltungsspielräume erkennt <strong>und</strong> nutzt. Insbesondere im<br />
großstädtischen Bereich gibt es inzwischen eine Vielzahl von Modellprojekten<br />
zur Verbesserung der kommunalen Bildungsplanung <strong>und</strong> -politik <strong>und</strong> zur<br />
Vernetzung unterschiedlicher Einrichtungen, Akteure <strong>und</strong> Ebenen. Ein Beispiel<br />
sind die sogenannten „Bildungslandschaften“ (Montag Stiftung 2009).<br />
In den kleinen Städten <strong>und</strong> Gemeinden des ländlichen Raums finden sich ver-<br />
gleichbare Aktivitäten bislang in der Regel noch nicht. Ausnahmen bilden ent-<br />
sprechende Bemühungen auf der Ebene einzelner Landkreise (Bildungsregion<br />
Ravensburg, Hochsauerlandkreis, Offenbach). Schon die analytischen Gr<strong>und</strong>-<br />
lagen für eine solche aktive kommunale Bildungspolitik fehlen in den kleinen<br />
Städten, auch weil meist nur begrenzte Personalressourcen zur Verfügung<br />
stehen. Bildungsberichte liegen, wenn überhaupt, nur auf Landkreisebene <strong>und</strong><br />
mit begrenzter Aussagefähigkeit für die einzelnen Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />
vor. Eine Ausnahme ist die Stadt Ravensburg, die im Jahre 2009 einen eigenen<br />
Bildungsbericht vorgelegt hat. Auch in Neu-Isenburg bestehen Strukturen einer<br />
aktiven kommunalen Bildungspolitik. Ein „Bildungsforum“ vernetzt hier<br />
Akteure aus den unterschiedlichen schulischen <strong>und</strong> vorschulischen Bereichen<br />
mit dem Ziel, eine strategische Bildungsplanung zu betreiben.<br />
Gute-Praxis-Beispiel<br />
Stadt Ravensburg: Bildungsbericht <strong>und</strong> Bildungsmanagement<br />
Die Stadt Ravensburg betrachtet das Thema Bildung als integrierte <strong>und</strong> strate-<br />
gische kommunalpolitische Aufgabe. Es existiert eine enge Vernetzung <strong>und</strong><br />
Zusammenarbeit der Einrichtungen im Bereich Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule. So sind<br />
die Bereiche Schule, Jugend <strong>und</strong> Sport in einem Amt zusammengefasst <strong>und</strong> auch<br />
mit dem Bereich der frühkindlichen Erziehung findet eine enge Zusammenarbeit<br />
statt. Ravensburg ist die einzige Stadt unter den Untersuchungskommunen, die<br />
als analytische Gr<strong>und</strong>lage dieses kommunalpolitischen Gestaltungsanspruches<br />
2009 erstmals einen städtischen Bildungsbericht vorgelegt hat. Außerdem beteiligt<br />
sich die Stadt an der landkreisweiten Vernetzungsinitiative der Bildungseinrich-<br />
tungen „Bildungsregion Landkreis Ravensburg“.<br />
In der Gesamtheit der Untersuchungsgebiete besteht in der kommunalen<br />
Bildungsplanung <strong>und</strong> -politik auf der Ebene der kleinen Städte jedoch noch<br />
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<strong>Empirie</strong> <strong>und</strong> <strong>Analyse</strong>