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Empirie und Analyse - Integrationspotenziale

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erhebliches Entwicklungspotenzial zur Verbesserung der kommunalen „Bil-<br />

dungslandschaft“. Insgesamt zeigen die Erhebungen in den Kommunen, dass<br />

zwar durchaus viele gute Einzelprojekte im Bereich der Bildungsförderung<br />

<strong>und</strong> -integration bestehen, es aber in der Regel an der kommunalen Gesamt-<br />

strategie <strong>und</strong> der Implementierung dieser „Guten Beispiele“ in die Breite fehlt.<br />

Positive Erfahrungen werden dort gesammelt, wo eine enge Vernetzung von<br />

Schule, Kita, Jugendsozialarbeit sowie externen Bildungsträgern erfolgt. Wich-<br />

tiger Impulsgeber für diese Projekte kann die kommunale Verwaltung sein,<br />

die meist auch Unterstützung bei der Projektfinanzierung sicherstellen muss.<br />

Entscheidend ist es aber, die genauen Schnittstellen, Aufgaben- <strong>und</strong> Arbeitstei-<br />

lungen mit den Landkreisen zu klären. Bewährt hat sich eine Bündelung von<br />

Angeboten (Schule, Musikschule <strong>und</strong> Bibliothek etc.) an einem Ort in Bildungs-<br />

zentren (z.B. Neu-Isenburg) oder in Familienzentren für den vorschulischen<br />

Bereich. In diesem Zusammenhang können auch kommunale Konzepte einer<br />

systematischen Sprachförderung entwickelt <strong>und</strong> umgesetzt werden, die schon<br />

die frühkindlichen Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen einbeziehen.<br />

Gute-Praxis-Beispiele<br />

Landkreis Emsland: Initiative zur frühkindlichen Förderung<br />

„Sprache = Schlüssel zur Bildung“<br />

Der Landkreis Emsland fördert das Erlernen der deutschen Sprache flächen-<br />

deckend in den Kindertagesstätten. Im Projekt „Sprache = Schlüssel zur Bildung“<br />

arbeiten 29 ausgebildete Sprachförderer mit mehr als 1.800 Kindern, davon 836<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong>. Die Kosten von jährlich 650.000 Euro übernimmt der<br />

Landkreis. Ziel ist es, allen Kindern, unabhängig von ihrem Hintergr<strong>und</strong>, die gleichen<br />

Chancen auf Bildung zu gewähren. In einer Theateraufführung mit dem Titel<br />

„Schlüsselelemente – sichtbare Sprachlosigkeit“ werden Ergebnisse der gemeinsamen<br />

Arbeit auf die Bühne gebracht. Ein wichtiger Nebeneffekt dabei ist, dass in<br />

der Öffentlichkeit auf die Bedeutung von frühkindlicher Sprachförderung hingewiesen<br />

wird.<br />

Garching: Vernetzung von Schule <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />

In Garching wird die Jugendsozialarbeit in allen Jugendhäusern <strong>und</strong> Schulen<br />

durch den Kreisjugendring München-Land (KJR) getragen. Der KJR ist ein langjähriger<br />

Partner in der kommunalen Integrationsarbeit <strong>und</strong> verfügt seit 2005<br />

über ein interkulturelles Konzept in der Jugendarbeit. Gefördert werden nicht nur<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, der KJR organisiert seit mehreren Jahren auch Erziehungsberatung<br />

<strong>und</strong> Sprachkurse für ausländische Mütter. Die zentrale Vernetzung<br />

zwischen KJR, Schulen <strong>und</strong> weiteren kommunalen Akteuren aus dem Bereich<br />

Bildung wird seit 2010 durch die Integrationsbeauftragte der Stadt koordiniert.<br />

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