Hans Helmut Knutter: Faschismus Keule (1993) - new Sturmer
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echer und aktiven Nazis aus ihren Machtpositionen zu entfernen,<br />
sondern sie beschränkten sich auf allgemeine Propaganda<br />
und ließen dem Gegner Zeit, sich zu sammeln und zu<br />
organisieren. Es ist kein Zufall, daß die früheren faschistischen<br />
Wirtschaftsorganisationen, die sich jetzt Unternehmerverbände<br />
nennen, zentralistische Organisationen wurden,<br />
während die Gewerkschaften lange Zeit auf lokaler<br />
Grundlage dahinvegetierten.« 131 Die sozialdemokratischen<br />
Führer hätten die »Einheitsfront der beiden Arbeiterklassen«<br />
hintertrieben: »Nicht der Kriegsverbrecher Poensgen und<br />
nicht der Reaktionär Schlange-Schöningen, sondern die Führer<br />
der Kommunistischen Partei waren für Dr. Schumacher der<br />
Hauptfeind. Das war der gröbste Fehler der sozialdemokratischen<br />
Führung. Der Parteiegoismus einiger sozialdemo-'<br />
kratischer Führer hat sie blind gemacht, ließ sie den Hauptfeind<br />
des werktätigen Volkes nicht erkennen. Statt die<br />
taktische Aufgabe der Schaffung der Einheitsfront zu lösen,<br />
fürchteten einige sozialdemokratische Führer, durch die Einheitsfront<br />
mit den Kommunisten aus ihren alten gewohnten<br />
Bahnen gedrängt zu werden.« 132<br />
Den Vorwurf, den antifaschistisch-demokratischen<br />
Volkswillen mißachtet und für eigene taktische Zwecke mißbraucht<br />
zu haben, machte die DDR-Propaganda nicht nur der<br />
SPD - wenn auch dieser Partei ganz besonders nachhaltig,<br />
weil sie die »Aktionseinheit« der beiden Arbeiterparteien<br />
vereitelt hatte. Auch die CDU/CSU war in den ersten Nachkriegsjahren<br />
in den allgemeinen Konsens einer antinationalsozialistischen<br />
Vergangenheitsbewältigung eingebunden.<br />
Der DDR-Historiker Rolf Badstübner betont die starken<br />
antifaschistischen Anfangsbestrebungen dieser Partei, die<br />
unmittelbar aus antifaschistischen Widerstandskreisen hervorgegangen<br />
sei. 133 Die »Frankfurter Grundsätze«, die nach<br />
Badstübner unter dem Einfluß bürgerlicher Intellektueller<br />
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