Hans Helmut Knutter: Faschismus Keule (1993) - new Sturmer
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Eigenschaften und Verhaltensweisen: Der Anhänger des<br />
»Antifaschismus« betrachtet sich als<br />
- humanitär;<br />
- liberal;<br />
- demokratisch (im weitesten Sinne des Begriffs);<br />
- aufklärerisch;<br />
- rational;<br />
- revolutionär (nach dem Geist der Französischen Revolution<br />
von 1789);<br />
- radikal (das heißt aufklärerisch, nicht etwa subversiv);<br />
- individualistisch;<br />
- den Menschenrechten verpflichtet;<br />
- der Freiheit der Person verschrieben;<br />
- den Idealen der Gleichheit und Gleichberechtigung verbunden;<br />
- Gegner des Antikommunismus (da dieser konstitutives<br />
Merkmal des »<strong>Faschismus</strong>« sei);<br />
- friedliebend (wobei der »Antifaschist« annimmt, daß Frieden<br />
nur im Sozialismus möglich ist, weil die Kriege aus<br />
Klassenspannungen entstehen).<br />
Bis zum Herbst 1989 war die Sympathie für die »Errungenschaften<br />
des Sozialismus«, die verteidigt werden sollten, eine<br />
Grundlage des Antifaschismus. Der Kommunismus sowjetischer<br />
Prägung wurde als unerläßliche Stütze des Antifaschismus<br />
eingeschätzt. Seither hat sich die Sympathie der<br />
Antifaschisten einem idealen Sozialismus zugewendet, der sich<br />
vom sogenannten Stalinismus absetzt. Ein Argument gegen den<br />
Stalinismus ist, daß dieser den Antifaschismus etwa durch den<br />
Hitler-Stalin-Pakt, aber auch durch die Anwendung harter<br />
Repressionsstrategien verraten habe. Auf jeden Fall gehört zum<br />
noch unscharfen neuen, idealen Sozialismus eine<br />
antikapitalistische Grundeinstellung.<br />
Der Antifaschismus ist eine Integrationsideologie, auf de-<br />
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