Hans Helmut Knutter: Faschismus Keule (1993) - new Sturmer
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Broschüre auch einen Eindruck über den ideologischen Hintergrund<br />
der »Antifa-Jugendfront«. Dort wie auch in der Zeitung<br />
Antifaschistisches Info (erscheint vier- bis sechsmal<br />
jährlich) und dem Antifa-Jugendinfo wird der Staat mit »faschistischen«<br />
Tendenzen in Verbindung gebracht. »Faschistische«<br />
Gruppen arbeiteten im Interesse von Großkapital<br />
und staatlichen Institutionen. Ganz im Stil des SED-»Antifaschismus«<br />
werden alte Phrasen gedroschen. Der Polizeiapparat<br />
schütze die »Faschisten« und gehe einseitig gegen<br />
»Antifaschisten« vor. Deshalb werden in der Broschüre Tips<br />
und Trix für Antifas den Themen Festnahmen, Prozesse und<br />
Knast sowie Observationen durch staatliche Institutionen eigene<br />
Kapitel gewidmet. Man handelt nach dem Motto:<br />
»Kampf dem <strong>Faschismus</strong> und dem System, das ihn schützt!<br />
Gemeinsam die antifaschistische Selbsthilfe organisieren!«<br />
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»Antifas« und Gewalt<br />
Die Gewaltbereitschaft hat bei »antifaschistischen« Aktivitäten<br />
im gleichen Maße zugenommen, wie der theoretische<br />
Gehalt mit dem Zusammenbruch des Realsozialismus abgenommen<br />
hat. Die BWK-beeinflußte Volksfront arbeitet regelmäßig<br />
mit den örtlichen autonomen Gruppen zusammen.<br />
Wenn diese Organisation hier als Beispiel gewählt wird, darf<br />
nicht außer acht bleiben, daß praktisch das gesamte linksextreme<br />
Spektrum in Bündnissen mit »Autonomen« auftritt.<br />
Nichtsdestoweniger wird die Gewaltfrage in den eigenen<br />
Reihen diskutiert, weil man auch außerhalb der gewalttätigen<br />
Gruppen bündnisfähig sein möchte. In Diskussionsbeiträgen<br />
in der Verbandszeitschrift Volksecho hieß es unter anderem,<br />
wer es engagierten Volksfrontlern untersagen wolle,<br />
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