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Hans Helmut Knutter: Faschismus Keule (1993) - new Sturmer

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dem Gebiet der DDR geschaffen worden. 163 In Westdeutschland<br />

habe man die sozio-ökonomischen Voraussetzungen für<br />

eine Beseitigung des <strong>Faschismus</strong> aber wiederum nicht geschaffen.<br />

164<br />

Mitte der fünfziger Jahre steigerten sich im Zusammenhang<br />

mit der Wiederbewaffnung (der sogenannten »Remilitarisierung«)<br />

die Vorwürfe einer ungebrochenen »faschistischen«<br />

Kontinuität erheblich. Adressat dieser Angriffe war -<br />

entsprechend zu den Bemühungen der Sowjetunion - das<br />

westliche Ausland, in dem antideutsche Ressentiments<br />

wachgehalten und gegen die Bundesrepublik und ihre Integration<br />

ins westliche Bündnis gerichtet werden sollten. Aber<br />

auch in der Innenpolitik machte sich der Vorwurf der »Renazifizierung«<br />

geltend, so daß diese Waffe verstärkt als innenwie<br />

außenpolitisches Kampfmittel fungierte.<br />

Besonders wichtig wurde hier der am 7. Januar 1954 gegründete<br />

Ausschuß für deutsche Einheit, der bis 1965 bestand<br />

und über fünfzig Publikationen herausgebracht und internationale<br />

Pressekonferenzen veranstaltet hat. Während<br />

die ersten Veröffentlichungen sich um ein positives DDR-<br />

Bild durch den Vergleich mit der negativ gezeichneten Bundesrepublik<br />

bemühten, womit offenbar auch die »Republikflucht«<br />

gedämpft werden sollte, begann mit der im Jahre<br />

1958 herausgegebenen Broschüre Wie sieht es drüben aus?<br />

120 Antworten auf häufig gestellte Fragen 165 der Versuch,<br />

das antifaschistische Argument gegen die Bundesrepublik zu<br />

wenden. Das faschistische Gedankengut habe dort bereits<br />

wieder denselben Stellenwert wie 1933. Die regierende CDU<br />

sei die politische Heimat der ehemaligen Offiziere und führenden<br />

Nationalsozialisten. 166 Der deutschen Geschichtsschreibung<br />

wurde vorgeworfen, sie schildere die Hitler-Ära<br />

»in den herrlichsten Farben« und hätte verlauten lassen,<br />

beim nächsten Weltkrieg sei lediglich eine bessere Ausrü-<br />

118

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