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Hans Helmut Knutter: Faschismus Keule (1993) - new Sturmer

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weiteren Ländern lagen Grußschreiben vor. Der internationale<br />

Widerhall kann also als dürftig bezeichnet werden. 209<br />

Der Antifaschismus und sein Einfluß auf die Deutschen<br />

haben sich nach 1945 in einem ständigen Auf und Ab entwickelt.<br />

Von 1945 bis 1948 brachten die Enthüllungen über<br />

die Praktiken des nationalsozialistischen Systems einen ersten<br />

Höhepunkt. Dies äußerte sich in gesetzgeberischen<br />

Maßnahmen (Säuberungsgesetze), in Prozessen, in der Entnazifizierung<br />

und der »Umerziehung«. Der sich steigernde<br />

Kalte Krieg, der 1948 seine volle Wirkung erreichte, beendete<br />

diese erste Phase der Vergangenheitsbewältigung.<br />

Von 1948 bis 1957 galt die Vergangenheit als bewältigt.<br />

Kritiker wiesen auf die »Restaurierung« der Vorkriegsverhältnisse<br />

hin, ohne damit aber in der Öffentlichkeit Widerhall<br />

zu finden. Ab 1957 setzte mit den ersten Prozessen gegen<br />

ehemalige Nationalsozialisten, die zum Teil gerade erst<br />

aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen waren,<br />

wiederum die Vergangenheitsbewältigung ein. Hierzu gehörte<br />

der aufsehenerregende Buchenwald-Prozeß gegen ehemalige<br />

KZ-Wächter. Bis 1969 beeinflußten diese Prozesse<br />

nicht nur die öffentliche Meinung in der Bundesrepublik,<br />

sondern der »Antifaschismus« wurde nunmehr auch stärker<br />

als zuvor von der Sowjetunion und der DDR im internationalen<br />

Propagandakampf gegen die Bundesrepublik Deutschland<br />

benutzt, um das westliche Bündnis zu stören.<br />

Von 1969 bis 1974 machte sich die Reformeuphorie der<br />

sozialliberalen Koalition breit; die »antifaschistische«, gegen<br />

die Bundesrepublik gerichtete Propaganda nahm stark<br />

ab, ohne ganz zu verschwinden. Von 1974 bis 1982 spielte<br />

der »Antifaschismus« national wie international nur eine geringe<br />

Rolle, von 1982 bis 1985 häuften sich jedoch Angriffe<br />

gegen die sogenannte »Rechts-Regierung« aus CDU und<br />

FDP. Einen Höhepunkt erreichte die »antifaschistische« Pro-<br />

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