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Grammatiktheorie - German Grammar Group FU Berlin - Freie ...

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186 7 Kategorialgrammatik<br />

Kontrollfragen<br />

1. Bestimmen Sie Funktoren und Argumente in den Abbildungen 7.1 und 7.3.<br />

2. Welche Kombinationsmöglichkeiten kennen Sie?<br />

3. Wozu wird die Komposition verwendet?<br />

Übungsaufgaben<br />

1. Analysieren Sie den Satz:<br />

(39) Die Kinder im Zimmer lachen laut.<br />

Gehen Sie dabei einfach von der Oberflächenreihenfolge aus und verwenden Sie wie<br />

in einer Grammatik des Englischen die Operatoren ‘/’ und ‘\’.<br />

2. Analysieren Sie die Nominalphrase in (40):<br />

(40) das Bild von Maria<br />

Vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit der in Abbildung 2.4 auf Seite 48 dargestellten<br />

Struktur und überlegen Sie sich, welche Kategorien der Kategorialgrammatik welchen<br />

Kategorien der X-Syntax entsprechen.<br />

Literaturhinweise<br />

Mark Steedman hat eine Variante der Kategorialgrammatik, die Combinatory Categorial<br />

<strong>Grammar</strong>, in einer Reihe von Büchern und Aufsätzen vorgestellt: Steedman (1991; 2000);<br />

Steedman und Baldridge (2006).<br />

Briscoe (2000) und Villavicencio (2002) diskutieren UG-basierte Spracherwerbsmodelle<br />

im kategorialgrammatischen Rahmen.<br />

8 Head-Driven Phrase Structure <strong>Grammar</strong><br />

Die Head-Driven Phrase Structure <strong>Grammar</strong> (HPSG) wurde von Carl Pollard und Ivan Sag<br />

Mitte der 80er Jahre in Stanford bzw. in den Hewlett-Packard-Forschungslaboren in Palo<br />

Alto entwickelt (Pollard und Sag: 1987; 1994). HPSG gehört wie LFG zur sogenannten<br />

West-Coast-Linguistik. Wie LFG erhebt HPSG den Anspruch, eine performanzkompatible<br />

Kompetenztheorie zu sein (Sag und Wasow: erscheint, siehe auch Abschnitt 11.3).<br />

Der formale Hintergrund der HPSG ist sehr gut erforscht, und es gibt eine Fülle von Systemen<br />

zur Verarbeitung von HPSG-Grammatiken (Dörre und Seiffert: 1991; Dörre und<br />

Dorna: 1993; Popowich und Vogel: 1991; Uszkoreit et al.: 1994; Erbach: 1995; Schütz:<br />

1996; Schmidt, Theofilidis, Rieder und Declerck: 1996; Schmidt, Rieder und Theofilidis:<br />

1996; Uszkoreit et al.: 1996; Müller: 1996a; 2004c; Carpenter und Penn: 1996; Penn<br />

und Carpenter: 1999; Götz et al.: 1997; Copestake: 2002; Callmeier: 2000; Dahllöf: 2003;<br />

Meurers et al.: 2002; Penn: 2004; Müller: 2007a; Sato: 2008; Kaufmann: 2009). 1 Gegenwärtig<br />

haben das LKB-System von Ann Copestake und das von Gerald Penn entwickelte<br />

TRALE-System die meisten Nutzer. Das DELPH-IN-Konsortium und diverse, zum Teil<br />

im DGF-geförderten Netzwerk CoGETI arbeitende TRALE-Nutzer haben viele kleinere<br />

und einige große Fragmente verschiedenster Sprachen implementiert. Es folgt eine wahrscheinlich<br />

unvollständige Liste von Implementationen in verschiedenen Systemen:<br />

• Bengalisch (Paul: 2004),<br />

• Bulgarisch (Simov, Osenova, Simov und Kouylekov: 2004),<br />

• Dänisch (Ørsnes: 1995; 2009b; Neville und Paggio: 2001; Müller: 2009a),<br />

• Deutsch (Kiss: 1991; Netter: 1993; 1996; Meurers: 1994; Hinrichs et al.: 1997; Kordoni:<br />

1999; Tseng: 2000; Geißler und Kiss: 1994; Keller: 1994; Müller: 1996a;<br />

1999a; Müller und Kasper: 2000; Crysmann: 2003; 2005b;c; Müller: 2008b; Kaufmann<br />

und Pfister: 2007; 2008; Kaufmann: 2009),<br />

• Englisch (Flickinger, Copestake und Sag: 2000; Flickinger: 2000; Dahllöf: 2002;<br />

2003; De Kuthy und Meurers: 2003a; Meurers, De Kuthy und Metcalf: 2003; De<br />

Kuthy, Metcalf und Meurers: 2004),<br />

• Französisch (Tseng: 2003),<br />

• Ga (Kropp Dakubu, Hellan und Beermann: 2007; Hellan: 2007),<br />

• Griechisch (Kordoni und Neu: 2005),<br />

• Hausa (Crysmann: 2005a; 2009; erscheint),<br />

• Hebräisch (Melnik: 2007),<br />

1 Uszkoreit et al. (1996); Bolc et al. (1996) vergleichen Systeme, die Anfang der 90er Jahre verfügbar bzw.<br />

im Entstehen waren. Melnik (2007) vergleicht LKB und TRALE.

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