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Evaluation in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit - HWWI

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H<strong>in</strong>tergrund und Ziele <strong>der</strong> Untersuchung 33<br />

Organisationen und e<strong>in</strong>e Konzentration des BMZ auf projektübergreifende, strategische<br />

<strong>Evaluation</strong>en vorsah.<br />

Um dem <strong>Evaluation</strong>ssystem <strong>in</strong>sgesamt größere Glaubwürdigkeit zu verleihen, wurde<br />

angemahnt, die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> den EZ-<br />

Institutionen sicherzustellen. Falls zentrale, nicht-operative <strong>Evaluation</strong>se<strong>in</strong>heiten noch<br />

nicht existierten, sollten sie e<strong>in</strong>gerichtet werden. Der E<strong>in</strong>satz unparteiischer, externer<br />

Expertise sei zu stärken. Unparteilichkeit und Qualität externer Gutachter sollten u.a.<br />

durch e<strong>in</strong> transparentes Auswahlverfahren sichergestellt werden.<br />

Insgesamt sei die Wirkungsorientierung des <strong>Evaluation</strong>ssystems zu stärken. Verfügbare<br />

und erprobte Methoden sollten stärker genutzt und an die Beson<strong>der</strong>heiten des jeweiligen<br />

För<strong>der</strong>bereiches und Tätigkeitsfeldes angepasst werden. Im Bereich <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

von EZ-Maßnahmen bestünde Forschungsbedarf.<br />

Die vorangegangenen Systemprüfungen mahnten ferner zu wesentlich verstärkter Partizipation<br />

bei <strong>der</strong> Planung und Durchführung von <strong>Evaluation</strong>en sowie <strong>der</strong> Nutzung ihrer<br />

Ergebnisse. Die EZ-Organisationen sollten ihre Erfahrungen austauschen. Die personellen<br />

und <strong>in</strong>stitutionellen Evaluierungskapazitäten <strong>in</strong> den Partnerlän<strong>der</strong>n sollten verstärkt<br />

geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Den <strong>deutschen</strong> EZ-Institutionen wurde generell empfohlen, ihre Zusammenarbeit auf<br />

dem Gebiet <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> zu <strong>in</strong>tensivieren und zu <strong>in</strong>stitutionalisieren. Das horizontale<br />

Lernen sei zu stärken, z.B. um Synergien bei <strong>der</strong> Methodenentwicklung zu nutzen, best<br />

practices zu verbreiten und <strong>in</strong>stitutionenübergreifende <strong>Evaluation</strong>en zu <strong>in</strong>itiieren. Auch<br />

e<strong>in</strong>e Harmonisierung von Term<strong>in</strong>i, Grundsätzen und Verfahren sei anzustreben. Dem<br />

BMZ wurde vorgeschlagen, die <strong>deutschen</strong> EZ-Institutionen jährlich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>es Workshops zu e<strong>in</strong>em Erfahrungsaustausch zusammenzuführen und<br />

Arbeitsgruppen e<strong>in</strong>zusetzen, um <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Evaluierungsfachleuten praxisorientierte Lösungen zu erarbeiten.<br />

Weiterh<strong>in</strong> sei <strong>in</strong> den <strong>deutschen</strong> EZ-Organisationen die Transparenz <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>sergebnisse<br />

wesentlich zu verbessern und für e<strong>in</strong>e Bereitstellung h<strong>in</strong>reichen<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzieller<br />

und personeller Ressourcen für <strong>Evaluation</strong>szwecke zu sorgen.<br />

Trotz begrenzter f<strong>in</strong>anzieller und personeller Ressourcen wurde schließlich auch kle<strong>in</strong>eren<br />

NRO empfohlen, auf <strong>Evaluation</strong>en nicht zu verzichten. Vorhandene Handreichungen<br />

sollten genutzt werden. Es wurde angeregt, ihre Evaluierungstätigkeit z.B. durch<br />

f<strong>in</strong>anzielle För<strong>der</strong>ung des BMZ und Hilfestellungen bei <strong>der</strong> Gutachterauswahl zu unterstützen.<br />

Ausbaufähig erschien auch die Zusammenarbeit zwischen größeren EZ-<br />

Organisationen und mittleren und kle<strong>in</strong>eren NRO. Zu denken sei sowohl an geme<strong>in</strong>same<br />

<strong>Evaluation</strong>en wie auch an Kostenbeteiligungen.<br />

1.3 Wandel <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen entwicklungspolitischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

und Konsequenzen für die <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />

In diesem Kapitel wird zunächst aufgezeigt, wie sich <strong>der</strong> entwicklungspolitische Kontext<br />

<strong>in</strong> den letzten 20 Jahren gewandelt hat. In Form von drei Szenarien werden dann mögliche<br />

Weiterentwicklungen aufgezeigt. Daraus lassen sich e<strong>in</strong>e Reihe von Implikationen<br />

für die Schwerpunkte und Durchführungsmodalitäten des Instruments <strong>Evaluation</strong> für die<br />

Zukunft ableiten. Das Kapitel endet mit e<strong>in</strong>er Reihe von Schlussfolgerungen für die<br />

zukünftige <strong>Evaluation</strong>.

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