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Quantitative Strukturanalyse vorsprachlicher Vokalisationen - OPUS ...

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Einleitung<br />

Hörleistung, unabhängig vom Tragen der Gaumenplatte signifikant mehr glottale Stop-<br />

Konsonanten produzierten.<br />

Hardin-Jones et al. postulieren einen operativen Verschluss des weichen Gaumens<br />

möglichst früh, mit ca. sechs Monaten durchzuführen. Dies könnte zu einer besseren<br />

Entwicklung der frühen Konsonantenentwicklung und letztendlich zu einer besseren<br />

Sprache führen. Die Notwendigkeit von Sprachtherapien könnte somit möglicherweise<br />

verringert werden.<br />

In der Studie von Lohmander et al. (2004) wurde untersucht, ob der Einsatz einer<br />

Gaumenplatte bei Säuglingen mit orofazialen Spalten im Alter von 18 Monaten einen<br />

Einfluss auf die Konsonantenentwicklung hat (s. Tabelle 1.3). Dabei kam heraus, daß<br />

der Einsatz der Gaumenplatte in diesem Alter keinen nachweisbaren Effekt hat. Im<br />

Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe jedoch bildeten beide LKGS-Gruppen eine<br />

statistisch geringere Anzahl an Konsonanten. Die LKGS-Gruppe, die mit einer<br />

Gaumenplatte behandelt wurde, produzierte zusätzlich auch eine geringere Anzahl an<br />

verschiedenen Konsonantentypen.<br />

Tabelle 1.3: Weitere Studien, die sich mit der Sprech- und Sprachentwicklung von<br />

Kindern mit orofazialen Spalten in Abhängigkeit vom Tragen der Gaumenplatte<br />

beschäftigt haben<br />

Studie Untersuchte<br />

Gruppe<br />

Hardin-<br />

Jones 2002<br />

Lohmander,<br />

2004<br />

14 Kinder mit<br />

kFb<br />

14 Kinder ohne<br />

kFb<br />

10 Kinder mit<br />

kFb<br />

10 Kinder ohne<br />

kFb<br />

10 gesunde<br />

Kontrollkinder<br />

Ziel der Studie Ergebnisse<br />

Einfluß der kFb<br />

auf die<br />

Konsonanten-<br />

entwicklung<br />

während des<br />

Babbelns<br />

Vergleich der<br />

Konsonanten-<br />

produktion<br />

14<br />

Kein signifikanter Unterschied im Erlernen neuer<br />

Konsonanten, bzw. Ort und Art der<br />

Konsonantenproduktion.<br />

Mit kFb: mehr rückverlagerte Konsonanten<br />

während des Babbelns.<br />

Kritik: die Weichgaumenspalte bleibt unbedeckt<br />

von der Platte<br />

Keine signifikanten Unterschiede in der Anzahl<br />

an verschiedenen Konsonanten zwischen der<br />

Gruppe mit und ohne kFb.<br />

Im Vgl. zur Kontrollgruppe bildeten beide<br />

Gruppen statistisch signifikant weniger<br />

Konsonanten. Die Gruppe mit kFb bildete<br />

zusätzlich auch eine geringere Anzahl an<br />

verschiedenen Konsonantentypen.<br />

Resultat: kFb hat keinen Einfluß auf<br />

Konsonantenproduktion im Alter von18 Monaten.<br />

Kritik: die Weichgaumenspalte bleibt unbedeckt<br />

von der Platte

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