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Wohnungsbau am Beginn des 21. Jahrhunderts - Stadt Aachen

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139<br />

lich wertvoller Bausubstanz ist nur<br />

möglich, wenn sich neue Nutzungen<br />

lung<br />

von Städten und mit wieder zunehmender<br />

Attraktivität der <strong>Stadt</strong><br />

als Wohnstandort gewinnt die Umnutzung<br />

von Nichtwohngebäuden zu<br />

Wohnzwecken zunehmend an Bedeutung.<br />

Hierbei muss auf die Wohnansprüche<br />

und Bedürfnisse breiter Bevölkerungsgruppen<br />

eingegangen<br />

werden, d<strong>am</strong>it Wohnen in der <strong>Stadt</strong><br />

nicht zu einer neuen sozialräumlichen<br />

Polarisierung beiträgt. Es sind<br />

nicht nur Singles, sondern auch gerade<br />

F<strong>am</strong>ilien mit Kindern und die in<br />

den nächsten Jahren stark anwach-<br />

<br />

die potentiell eine zentrale Wohnlage<br />

mit guter Infrastrukturanbindung und<br />

kurzen Wegen suchen werden.<br />

Die Umnutzung eines ehemaligen<br />

mehrgeschossigen Kaufhauses in<br />

Eschweiler, Grabenstraße zu einer<br />

Service-Wohngemeinschaft insbesondere<br />

für Ältere ist ein gelungenes<br />

Beispiel für diesen Ansatz.<br />

In Gevelsberg, Bahnhofstraße gelang<br />

es, ein leer stehen<strong>des</strong> Fabrikgebäude<br />

aus den 20er Jahren einer<br />

neuen Nutzung zuzuführen und<br />

trotz denkmalbedingter und topographischer<br />

Restriktionen zehn Wohnungen<br />

mit zeitgemäßen Wohnstandards<br />

(Balkone, Aufzug) einzubauen.<br />

Einen Sonderfall der Nutzung von<br />

Nichtwohngebäuden für Wohnzwecke<br />

stellt die Umnutzung von Kirchen<br />

dar. Die aktuellen Sparzwänge im Bereich<br />

der Kirchen führen dazu, dass<br />

sich viele Kirchengemeinden auf-<br />

<br />

absehbarer Zukunft von Gotteshäusern<br />

trennen müssen. Allein im Bistum<br />

Essen werden bis 2009 ca. 120<br />

tum<br />

<strong>Aachen</strong> ist mittelfristig sogar von<br />

chen<br />

die Rede, die aufzugeben sind.<br />

Im Bereich der evangelischen Kirche<br />

werden anteilig ähnliche Zahlen genannt.<br />

Die zur Zeit laufende Diskussion<br />

über in spiritueller, städtebaulicher<br />

und wirtschaftlicher Hinsicht angemessene<br />

Folgenutzungen gibt kirchennahen,<br />

sozialen oder kulturellen<br />

Nutzungen (z. B. als Grabeskirche, für<br />

-<br />

merziellen.<br />

Andererseits belegen realisierte<br />

Beispiele, dass die Umnutzung<br />

von Kirchengebäuden zu Restaurants,<br />

Hotels, Wohnungen oder Buchläden<br />

im Einklang zumin<strong>des</strong>t mit ästhetischen<br />

Ansprüchen und unter Beibehaltung<br />

der <strong>Stadt</strong>bild prägenden<br />

Funktion <strong>des</strong> Ursprungsgebäu<strong>des</strong> erfolgen<br />

kann.<br />

Die ehemalige Friedenskirche aus dem<br />

19. Jahrhundert in Mönchengladbach-Rheydt<br />

bietet seit ihrem Umbau<br />

ein ungewöhnliches Wohnraum-<br />

<br />

F<strong>am</strong>ilien, Alleinerziehenden sowie<br />

Studentinnen und Studenten angenommen<br />

wird.

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