Wohnungsbau am Beginn des 21. Jahrhunderts - Stadt Aachen
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42<br />
Innenentwicklung<br />
der Städte<br />
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche 1<br />
in Deutschland nimmt immer noch<br />
zu (in den vergangenen zehn Jahren<br />
im Durchschnitt um 120 ha/Tag) und<br />
hat sich seit den 50er Jahren nahezu<br />
verdoppelt 2 . Immer neue Standorte<br />
für wirtschaftliche Aktivitäten<br />
und für den <strong>Wohnungsbau</strong> steigern<br />
einerseits die Wirtschaftskraft und<br />
das Wohlstandsniveau, haben aber<br />
auch umfangreiche negative Folgen.<br />
Der Lebensraum für Tiere und Pflanzen<br />
wird eingeschränkt, es ändert<br />
sich das Bild der gewohnten Kulturlandschaft,<br />
um nur einige Auswirkungen<br />
zu nennen. Aber auch die<br />
wirtschaftlichen Folgen sind massiv.<br />
So führt eine Zersiedelung der<br />
Landschaft bei stagnierenden Bevölkerungszahlen<br />
zu einer wachsenden<br />
Belastung der öffentlichen<br />
und privaten Haushalte durch ein<br />
gesteigertes Verkehrsaufkommen,<br />
aus dem wiederum weitere Umweltprobleme<br />
entstehen. Gleichzeitig<br />
führen in den Kernstädten im-<br />
ha/Tag<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
120<br />
1993 -<br />
1996*<br />
120<br />
124<br />
Tägliche Zunahme der Siedlungsfläche in ha/Tag<br />
130<br />
129<br />
121<br />
mer weniger intensiv oder gar nicht<br />
mehr genutzte Flächen und Einrichtungen<br />
zu städtebaulichen, sozialen<br />
und wirtschaftlichen Problemen.<br />
Deshalb müssen alle Möglichkeiten<br />
zur Innenentwicklung der Städte genutzt<br />
werden.<br />
<br />
Flächeninanspruchnahme durch eine<br />
Konzentration der Entwicklung auf<br />
die bereits bebauten Bereiche ist daher<br />
ein wichtiges politisches Ziel für<br />
alle Handlungsebenen und ausgewiesener<br />
Indikator in der Nationalen<br />
Nachhaltigkeitsstrategie Deutschlands.<br />
Bis zum Jahr 2020 soll sich<br />
danach der tägliche Zuwachs der<br />
<br />
30 ha/Tag reduzieren 3 . Angesichts<br />
der zurzeit zu beobachtenden Trends<br />
ren<br />
lag der Zuwachs bei ca. 100 ha pro<br />
Tag) erscheint dieses Ziel als sehr anspruchsvoll.<br />
110<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Jahr<br />
2003 2004 2005 Ziel<br />
2020<br />
Quelle: ILS NRW auf der Basis von <strong>des</strong>tatis.de und umweltdaten.de<br />
99<br />
131<br />
118<br />
30