POWTECH/TechnoPharm Messeausgabe ab Seite 26
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Bilder: Malvern<br />
Powtech/<strong>TechnoPharm</strong> SPECIAL<br />
Ins rechte Licht gerückt<br />
Analyse von Partikelgrößen in flüssigen Systemen<br />
Besonders reizvoll ist es für einen Hersteller,<br />
sein Produkt dort zu kontrollieren,<br />
wo es entsteht – also im Prozess. Inprozessanalysegeräte<br />
bieten den Vorteil,<br />
Messdaten in Echtzeit zu erfassen und diese<br />
direkt wieder in die Leittechnik einzuspeisen<br />
– eine Lösung, durch die Chargen<br />
besser vergleichbar sind, weniger Abfall und<br />
geringere Energiekosten entstehen und die<br />
Die Autoren sind Mitarbeiter der Malvern Instruments GmbH.<br />
30 PROCESS 3-2007<br />
Beim Insitec Laserbeugungssystem<br />
fließt das Material kontinuierlich<br />
durch die Messzone.<br />
Die zu messenden Partikel<br />
erzeugen ein definiertes Lichtstreu-<br />
und Beugungsmuster.<br />
Standzeiten der Anlagen steigen. Bei Pulvern<br />
ist diese Art der Qualitätskontrolle<br />
schon lange im Einsatz, bei flüssigen Systemen<br />
wie Suspensionen, Emulsionen und<br />
Slurries steht nun mit dem Insitec LPS<br />
ebenfalls eine Echtzeitmessung der Tröpfchengröße<br />
zur Verfügung.<br />
Gebeugtes Licht<br />
Das Messverfahren arbeitet nach dem<br />
Prinzip der Laserbeugung. Material fließt<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Modularer Aufbau schafft Flexibilität<br />
Das Malvern LPS ist für kontinuierliche atoder<br />
online Messungen ausgelegt. Jede Komponente<br />
des Systems – Probennehmer, Vorverdünnung,<br />
Kaskadenverdünnung, Messzelle<br />
und Software – kann individuell auf den<br />
Prozess angepasst werden.<br />
Der Probennehmer des LPS entnimmt regelmäßig<br />
2,5 Milliliter aus dem Prozessrohr.<br />
Die Strömung wird d<strong>ab</strong>ei nie unterbrochen,<br />
wodurch Blockagen verhindert werden. Das<br />
Prozessinterface ist, falls nötig für hohe Drücke<br />
ausgelegt. Der Vorverdünner und die Kaskadenverdünnung<br />
des Systems arbeiten zusammen,<br />
um die Probe für die Messung auf<br />
eine optimale Konzentration zu bringen, während<br />
ein Verdünnungsschock durch die optimale<br />
Einstellung vermieden wird. Die Komponenten<br />
h<strong>ab</strong>en nur wenige bewegliche Teile,<br />
reinigen sich selbst und sind so ausgelegt,<br />
dass möglichst wenig Verdünnungsmedium<br />
Warum schmeckt der Lieblingsjoghurt<br />
immergleichgut,undweshalbwirktdie<br />
Salbe jedes Mal wieder? Ein entscheidendes<br />
Kriterium ist oft die TröpfchengrößederjeweiligenEmulsion.Sieist<br />
verantwortlich für den Geschmack, die<br />
Konsistenz und Qualität des Produktes.<br />
Deshalb behalten die Hersteller diese<br />
auch sehr genau im Auge.<br />
OLIVER SCHMITT, MARCO HARTMANN<br />
kontinuierlich durch die Messzone. Die zu<br />
messenden Partikel oder Tröpfchen erzeugen<br />
d<strong>ab</strong>ei ein definiertes Lichtstreu- und<br />
Beugungsmuster. Das Gerät wertet dieses<br />
Muster aus und berechnet daraus die Partikelgrößenverteilung.<br />
Bei hohen Partikelkonzentrationen ist<br />
mit Mehrfachstreuungen zu rechnen, sodass<br />
eine geringere durchschnittliche Partikelgröße<br />
suggeriert wird, als tatsächlich vorliegt.<br />
Diesen Einfluss korrigiert die integrierte<br />
Software des Messsystems. Prozessnahe<br />
Analysen bis zu einer Partikelkonzentration<br />
von 10 000 ppm sind somit kein<br />
Problem. Die Partikelgrößenverteilung ist<br />
bei vielen Prozessen ein wichtiger Parameter<br />
für die Prozesssteuerung. Deshalb zeichnet<br />
das Messsystem die Echtzeit-Messwerte als<br />
Funktion über die Zeit auf. Ein zusätzliches<br />
Softwarepaket kann die Daten zur Archi-<br />
verbraucht wird. Das Herzstück des Insitec<br />
Systems ist das Insitec Partikelanalysegerät,<br />
wodurch es sämtliche Vorteile der Laserbeugungstechnik<br />
bietet. Es erfordert keine Kalibrierung<br />
und nur minimale Wartung. Das System<br />
ist mit <strong>ab</strong>riebfesten selbstreinigenden<br />
Saphirmesszellenfenstern ausgestattet. Kondensation<br />
wird durch eine Druckluftspülung<br />
verhindert. Es ist für den 24/7 Einsatz ausgelegt.